Moskau. Georgiens Verteidigungsminister Georgi Baramidse führt die Delegation an, die am Montag zu mehrtägigen Krisengesprächen nach Moskau reiste. Bislang gibt es keine konkreten Verhandlungsergebnisse beim Streit um die von Georgien abtrünnigen Teilrepubliken Abchasien und Südossetien. Führende russische Politiker beschuldigen Georgien, offen Kriegskurs zu nehmen.
Baramidse traf sich am Dienstag mit Russlands Verteidigungsminister Sergej Iwanow. Obwohl beide Politiker sich in diplomatischer Höflichkeit ihre gegenseitige Anerkennung versicherten, wurde der Konflikt schnell deutlich. Iwanow bezeichnete Behauptungen, dass russische Flugzeuge georgischen Luftraum verletzt haben sollen, als „Blödsinn“.
Dennoch wurde der tote Punkt in den Verhandlungen nach Ansicht Iwanows überwunden. „Ich gehe davon aus, dass unser Treffen der Wiederherstellung der Zusammenarbeit dient und konkrete Handlungen dazu folgen...“, sagte Iwanow.
Am Mittwoch wird sich Baramidse auch noch mit dem neuen russischen Generalstabschef Juri Balujewski treffen. Auch hier geht es um die Eintrübung des russisch-georgischen Verhältnisses infolge der neuerlichen Abchasien- und Südossetienkrise.
Im Vorfeld des Treffens hatte Georgiens Präsident Michail Saakaschwili Russland wegen seiner Position in dem Konflikt scharf angegriffen und gedroht, russische Touristen auf dem Weg nach Abchasien notfalls zu versenken. Als Reaktion hatten sich mehrere russische Politiker demonstrativ auf den Weg nach Abchasien begeben.
(ab/.rufo)
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