Moskau. Die mittelasiatische Republik Turkmenien will ihren Bürgern in Zukunft Reisefreiheit gewähren. Die bisher obligatorischen Ausreisevisa wurden russischen Rundfunkberichten vom Donnerstag zufolge abgeschafft. Turkmenische Staatsbürger benötigen für eine Auslandsreise in Zukunft demnach nur noch einen gültigen Reisepass und das Visum des Zielstaates.
Zuletzt hatten Turkmenen etwa einen Monat lang auf ein Ausreisevisum warten müssen. Die von der Außenwelt abgeschottete frühere Sowjetrepublik hatte die Ausreiseregeln nach einem angeblichen Attentat auf den Diktator Saparmurad Nijasow im November 2002 drastisch verschärft. Selbst Bürger, die neben dem turkmenischen auch einen russischen Pass besaßen, konnten das Land nicht mehr frei verlassen. Das turkmenische Außenministerium teilte mit, den Einwohnern sei „in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten internationalen Normen vollständige Bewegungsfreiheit garantiert“.
In der Vergangenheit waren Bürgerrechtler und vermeintliche oder tatsächliche Oppositionelle regelmäßig daran gehindert worden, ins Ausland zu reisen. Wegen gravierender Menschenrechtsverletzungen wird Turkmenien immer wieder international kritisiert.
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
www.aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.