Moskau. Der Aufsehen erregende Mord-Prozess gegen den russischen Armee-Oberst Juri Budanow wird nicht erneut aufgerollt. Die Militärkammer des Obersten Gerichtshofs in Moskau lehnte am Montag, einen entsprechenden Antrag Budanows ab, berichtete der Radiosender „Echo Moskaus“. Der Oberst, der als erster ranghoher russischer Militär wegen Verbrechen im Tschetschenienkrieg verurteilt worden war, muss nun seine zehnjährige Haftstrafe absitzen.
Budanow war nach einem mehrjährigen Prozess im Juli 2003 von einem Militärgericht in Rostow am Don wegen Mordes an einem tschetschenischen Mädchen verurteilt worden. Der Oberst hatte die 18jährige Elsa Kungajewa im März 2000 aus ihrem Elternhaus verschleppt und sie nach einem brutalen Verhör getötet. In einem ersten Prozess war er im Dezember 2002 für zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig erklärt und lediglich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Nach einer vom Obersten Gerichtshof in Moskau angeordneten Neuverhandlung war Budanow dann jedoch für schuldfähig befunden worden.
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