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15-09-2003 Politik

Terroristen sprengen FSB-Zentrale in Inguschetien

Gesprengte FSB-Zentrale (Foto: NTW)Moskau. (Aktualisiert 17:55 Uhr) Bei einem neuen schweren Selbstmord-Attentat im Nordkaukasus sind am Montagmittag nach korrigierten Angaben mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Etwa 30 weitere Personen wurden verletzt. Das Verwaltungsgebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in der inguschetischen Hauptstadt Magas wurde bei der Explosion schwer beschädigt. Von Inguschetien aus steuert der FSB den Einsatz im benachbarten Tschetschenien.

Wie bei ähnlichen Anschlägen in Tschetschenien und den Nachbarregionen hatte ein Kamikadse-Attentäter offenbar einen mit Sprengstoff beladenen Lkw vom Typ GAZ-53 vor das Gebäude gesteuert und sich dort in die Luft gesprengt. Anderslautende Berichte über den Tathergang bestätigten sich im Laufe des Nachmittags nicht.

Agenturmeldungen zufolge befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion mindestens 100 Menschen in dem Gebäude. Meldungen, unter den Todesopfern habe sich auch der stellvertretende FSB-Chef für Tschetschenien befunden, wurden am Nachmittag wieder dementiert. Die Verletzten wurden teilweise in Krankenhäuser der Nachbarregionen Nordossetien und Stawropol überführt.

Die Behörden nahmen Ermittlungen gegen die Urheber auf. Berichten zufolge soll bereits feststehen, wem das Tatfahrzeug gehörte.
Bei www.aktuell.RU:
• Knapp 5600 Bomben- und Minenopfer in Tschetschenien (11.9.2003)
• Terror im Kaukasus: Bomben gegen Elektritschka (3.9.2003)
• Ermittler vermuten Bassajew hinter Terroranschlag (4.8.2003)
• Nach Terroranschlag in Mosdok - 42 Tote, mehr Sicherheitsmassnahmen (2.8.2003)

Die erst vor zwei Monaten eingeweihte neue FSB-Zentrale in Magas befindet sich nur 150 Meter vom Amtssitz des inguschetischen Präsidenten und anderen Regierungsgebäuden entfernt. Erst am Freitag war vor dem Amtssitz von Präsident Murat Sjasikow ein Sprengsatz entschärft worden. Im Mai war bereits die FSB-Zentrale in Grosny von Terroristen in die Luft gesprengt worden. Damals waren 55 Menschen umgekommen

(kp/.rufo)

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