Moskau. Bei dem am Sonntag in Tschetschenien abgestürzten Hubschrauber sollen mehrere Dutzend Einschusslöcher gefunden worden sein. Die Internetzeitung gazeta.ru berichtet, dass die Einschüsse von Waffen des Kalibers 7,62 mm und 5,45 mm stammen. Die Spuren fand das Verteidigungsministerium bei einer genaueren Untersuchung des Wracks. Zuvor hatte der FSB-Chef Tschetscheniens Denis Wjasemzew technische Ursachen als Absturzursache angegeben.
Bei der Katastrophe waren fünf Militärs getötet worden. 14 Soldaten liegen mit Verletzungen im Krankenhaus, vier davon sind schwer verletzt. Unter den Toten befindet sich auch der Stabschef der tschetschenischen Militärkommandantur Oberst Anatoli Tolmatschew.
Bestätigt sich die These des Abschusses, dann ist dies als Reaktion auf die Festlegung des Wahltermins zu werten. Am Freitag hatte Wladimir Putin nach einer Besprechung mit Tschetscheniens Verwaltungschef Kadyrow, dem tschetschenischen Regierungschef Anatoli Popow und dem Chef des tschetschenischen Staatsrates Isajew, die Präsidentenwahlen in der Kaukasus-Teilrepublik auf den 5.Oktober 2003 gelegt. Danach kam es in Tuschino zum Terroranschlag gegen das Rockfestival in Moskau und zu einer ganzen Reihe von blutigen Attentaten in Tschetschenien.
(ab/.rufo)
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