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14-05-2003 Politik |
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„Liberales Russland“: Pochmelkin raus, Beresowski rein
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Moskau. Auf der Sitzung des Zentralrates der Partei „Liberales Russland“, zu der auch der jüngst erschossene Duma-Abgeordnete Sergej Juschenkow zählte, kam es zu einem handfesten Skandal. Der bisherige Co-Vorsitzende Viktor Pochmelkin wurde aus der Partei ausgeschlossen, dafür wurde der Exil-Oligarch Boris Beresowski wieder aufgenommen.
Beresowski hatte die Partei „Liberales Russland“ einst als Oppositionsbewegung zum Kreml gegründet, doch nachdem er mit den Kommunisten anbändelte, war er auf Bestreben Juschenkows und Pochmelkins aus der Partei ausgeschlossen worden. Zusammen mit dem Magnaten mussten noch weitere 29 regionale Führer die Partei verlassen. Nun haben sich die Kräfteverhältnisse offenbar gewandelt. Juschenkow ist tot und Pochmelkin allein offenbar nicht mehr stark genug, dem Einfluss des Oligarchen zu widerstehen.
Bis heute ist der Mord an Juschenkow nicht aufgeklärt. In der russischen Presse war nicht nur über eine mögliche Verwicklung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in das Attentat spekuliert worden, sondern auch darüber, dass Beresowski selbst die Anweisung gegeben haben könnte, den unbequem gewordenen Rivalen zu beseitigen.
In einer Stellungnahme beim Radiosender „Echo Moskaus“ begrüßte Beresowski die Entscheidung des Zentralrates der Partei. Er warf Pochmelkin vor, das „Liberale Russland“ mit seinen Aktionen gespalten und innerparteiliche Gegner systematisch verdrängt zu haben.
(ab/.rufo)
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