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23-12-2004 SPB Stadtnachrichten |
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Keine Fähre nach Petersburg - Tallink gibt auf
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St. Petersburg. Ab dem 2. Januar ist Petersburg wieder abgeschnitten vom Fährverkehr auf der Ostsee. Nachdem im September bereits Silja Line die Leinen kappte und die Fahrten nach Deutschland einstellte, zieht jetzt auch Tallink seine MS „Fantaasia“ aus dem Verkehr. Diese Entscheidung könnte endgültig sein, denn Gerüchten zufolge soll das Schiff zum Charterdienst nach Afrika.
Der Grund für die Einstellung des Fährdienstes zwischen Helsinki, Tallinn und St. Petersburg ist der einfachste von der Welt: Die Buchungen stürzten ins Winterloch, der Petersburger Hafen will die Liegegebühren erhöhen, und so wachsen die Unterhaltungskosten für das Schiff in nicht mehr vertretbare Höhen.
Kein einziges Ticket verkauft
Für Ende Januar und Februar gibt es bisher keine Anmeldungen auf der „Fantaasia“. Dass von 800 Tickets im Saisonschnitt nur 100 verkauft wurden und nun völlige Flaute eingesetzt hat, gibt auch die Führung von Tallink zu. Und doch ist sie geneigt, dem Petersburger Passagierhafen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Die Verdoppelung der Hafengebühren ab dem 1. Januar sei für das Unternehmen unannehmbar.
Aus der Chefetage des Hafens verlautete indes, es ginge nicht um eine Erhöhung der Gebühren, sondern um einen Ausgleich in Folge des fortschreitenden Dollar-Verfalls. Außerdem sei man bereit, mit Tallink Sonderkonditionen auszuarbeiten. Zu den bereits anberaumten Gesprächen war allerdings kein Vertreter des Schiffseigners erschienen.
Kommt die Fantaasia zurück nach Petersburg?
Der Rückzug von Tallink könnte ein endgültiger sein. Obwohl das Büro des Unternehmens vor Ort bleibt, sollen nun alle für 2005 bereits verkauften Tickets zurückgenommen werden. Das ist ein ernstes Zeichen und spricht nicht gerade für die Wiederaufnahme des Verkehrs im kommenden Frühjahr.
Laut der Tageszeitung „Kommersant“ ist die „Fantaasia“ längst weiterverkauft worden und soll ab nächster Saison auf afrikanischen Linien fahren. Für Petersburgs gerade wieder auferwecktes Image als Fährhafen europäischen Niveaus wäre das ein ernster Schlag. (sb/.rufo)
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