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02-12-2003 SPB Stadtnachrichten |
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Moskau und SPb. bekommen vollwertige Autobahn
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St. Petersburg. Bei ihrem Treffen am vergangenen Wochenende diskutierten Petersburgs Gouverneurin Valentina Matwijenko und Präsident Wladimir Putin die aktuellen Verkehrsprobleme der Nördlichen Hauptstadt. Der Bau einer supermodernen Autobahn nach Moskau hat durchaus realistische Chancen auf Umsetzung. Die Wiederbelebung des skandalösen Hochgeschwindigkeits-Bahn-Projekts zwischen beiden Städten wird dagegen kaum von Erfolg gekrönt sein.
Putin gab der Autobahn-Idee ganz auf Zaren-Art seine Zustimmung: „Ich bin einverstanden. Das werden wir machen.“ Dabei waren weder Details, konkrete Fristen für den Baubeginn, geschweige denn die Höhe der Kosten Gegenstand des Gesprächs gewesen. Putin versprach jedoch, der Staatshaushalt werde die moderne Trasse zwischen den beiden russischen Hauptstädten bezahlen. Und wenn Putin ein Versprechen gibt, kann es durchaus sein, dass die Sache sehr viel schneller in Gang kommt, als sonst üblich bei ähnlichen Ideen; siehe Konstantin-Palast in Strelna.
Die Hochgeschwindigkeitsbahn zwischen Moskau und St. Petersburg wird dagegen kaum reanimiert werden. Bis heute streiten sich die Petersburger Stadtregierung und das föderale Finanzministerium vor Gericht darüber, wer der britischen Bank, die im Jahre 1997 einen Kredit über 200 Millionen Dollar gewährte und das Geld bis heute nicht wiedersah, die Garantien gegeben hatte. Tatsache ist – von dem in der Aufbruchstimmung zu Beginn der Ära Jelzin geborenen grandiosen „Jahrhundertprojekt“ ist nichts weiter übrig als eine riesige Baugrube am Ligowski Prospekt rechts vom Moskauer Bahnhof.
Valentina Matwijenko gab nach Angaben des „Kommersant“ dann auch selbst zu, dass „die Idee diskreditiert ist“. Auch die russische Eisenbahn ist nach wie vor dagegen. Aus deren PR-Abteilung verlautete, man sei immer gegen das Projekt gewesen und bleibe auch dabei, „ungeachtet dessen, dass es ganz oben Unterstützung findet“.
(sb/.rufo)
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