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18-01-2002 SPB Stadtnachrichten |
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Petersburg verkauft Hotelaktien an Franzosen
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St. Petersburg (rUFO/sb) Das am südlichen Stadtrand von St. Petersburg gelegene Hotel „Pulkowskaja“ bekommt eine kräftige Investitionsspritze von zunächst 5,6 Millionen Dollar verabreicht – dafür übereignet die Stadt 25 Prozent ihrer Aktien der französischen Firma Mir Hotels, hinter der die weltweite Hotelkette Kempinski steht. Diese neueste Nachricht aus dem Herbergsgeschäft bestätigt die Tendenz zur Privatisierung der großen, bisher staatseigenen Petersburger Hotels.
Wie der „Kommersant“ vermutet, wird die Stadt nicht mit der selbst gestellten Aufgabe fertig, bis zum Stadtjubiläum 2003 die Hotelsparte auf Vordermann zu bringen, um den Ansprüchen des erwarteten internationalen Publikums gerecht zu werden. Der Ausweg aus der verfahrenen Situation: die stadteigenen Aktien werden an Privatinvestoren abgestoßen, die sich daraufhin verpflichten, für die Rekonstruktion der ihnen anvertrauten Objekte zu sorgen.
Dieses Handlungsschema wird bereits im Falle des Hotels „Newski Palace“ erprobt. Vor wenigen Tagen erhielt die maltesische Firma International Hotels Investments PLC von Gouverneur Jakowlew die Besitzurkunde über das Luxus-Etablissement auf dem Newski Prospekt – im Gegenzug wird der Investor die Schulden der Stadt bei der Österreichischen Kreditanstalt begleichen. Diese Bank hatte die Mittel für den Bau des Hotels und die Rekonstruktion der anliegenden Gebäude bereit gestellt.
Nach dem gleichen Prinzip entledigt sich der Smolny auch 51 Prozent seiner Anteile am Hotel „Pribaltijskaja“ am Finnischen Meerbusen. Ein bisher reichlich unbekanntes Unternehmen namens „Zentrum für Wasservergnügungen“ übernimmt die Aktien und die Rekonstruktion der fast 25 Jahre alten Hotelanlage.
Zu guter Letzt soll auch das frisch renovierte „Oktjabrskaja“ vor dem Moskauer Bahnhof den Besitzer wechseln. Jedenfalls planen die Herren im Smolny, im Frühjahr dieses Jahres 60 Prozent der stadteigenen Aktien auf einer Auktion des Eigentumsfonds zum Verkauf zu stellen. Diesen rigorosen Schritt kommentiert Vize-Gouverneur Waleri Nasarow: „Nicht Beamte sollen Geschäfte machen, sondern Profis. Deshalb habe ich nichts gegen den Verkauf der im Stadteigentum verbleibenden Hotelaktien.“
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© rUFO
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