Moskau. Bei der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough stellt der für seine Kampfjets bekannte Flugzeugbauer Suchoi nur seine Zivilflugzeuge zur Schau. Die Su-27 sei erstens schon bekannt und zweitens sei Europa nicht der Markt für Kampfjets, begündete Suchoi-Chef Michail Pogosjan die Entscheidung. Stattdessen sollen Regionalmaschinen der RRJ-Reihe präsentiert werden.
RRJ steht für Russischer Regional-Jet. Die Flugzeuge mittlerer Reichweite können zwischen 60 und 100 Passagieren befördern. Europäische Maschinenbauer, wie z.B. Liebherr oder Messier, sind als Zulieferer aktiv an der Produktion der Flieger beteiligt.
Weitere Projekte im Zivilflugzeubau sind das Amphibienflugzeug BE-103 und die Mehrzweckflieger An-38 und SU-80. Bundeskanzler Schröder wurde in der vergangenen Woche ein anderes SU-Amphibienflugzeug, die schon in Serienproduktion hergestellte BE-200 vorgestellt. „Ein gelungener PR-Trick“, bekannte Pogosjan gegenüber russland-aktuell.RU offen.
Auch wenn in Farnborough nur Zivilflugzeuge vorgestellt werden, die Militärmaschinen bleiben ein wichtiges Standbein von Suchoi. Noch in diesem Jahr soll der SU-Kampfjet der fünften Generation vorgestellt werden. Vorerst allerdings nur auf dem Papier.
Mit Europäern und Amerikanern sei Suchoi gern zur Zusammenarbeit bereit, bekannte Pogosjan. Mit EADS wolle der Konzern unbemannte Aufklärungsflugzeuge entwickeln, teilte der gebürtige Armenier mit. „Eine Vereinbarung dauert freilich sicher noch ein Jahr. Aber die Zukunft gehört der Kooperation. Das ermöglicht, auch schwierigere und teurere Projekte zu verwirklichen“, sagte Pogosjan.
(am/.rufo)
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