Moskau. Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will ein größeres Aktienpaket an dem russischen Flugzeugbauer „Irkut“ erwerben. „Irkut“ baut u.a. Teile des Kampfflugzeuges SU, aber auch das Wasserflugzeug Be-200. Schon seit 2001 besteht eine enge Kooperation beim Bau dieses Amphibienflugzeuges zwischen den beiden Luftfahrtkonzernen.
„Irkut“ ging am Freitag mit 23 Prozent seiner Aktien an die Börse. EADS-Chef Rainer Hertrich, der am Donnerstag das Interesse von EADS bestätigte, spekuliert allerdings auf ein anderes Paket. Welchen genauen Anteil der Airbus-Hersteller an dem sibirischen Flugzeugwerk erwerben will, bleibt vorerst geheim. Nach russischem Recht können ausländische Unternehmen an strategisch wichtigen russischen Firmen allerdings maximal 25 Prozent erwerben.
Das Gemeinschaftsprojekt Be-200 wollen die beiden Konzerne auf dem Weltmarkt platzieren. Die Lizenz dafür soll in den nächsten eineinhalb Jahren erworben werden. Das Amphibienflugzeug wird vor allem für die Brandbekämpfung verwendet, weil es während des Fluges Wasser aus einem Gewässer aufnehmen. Auch das russische Katastrophenschutzministerium hat einige Exemplare davon gekauft.
(ab/.rufo)
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