Moskau. Die russische Eisenbahn-AG RZD gliedert die vier Waggonbauwerke in Barnaul, Kanasch, Saransk und Roslawl aus, um sich mehr auf ihr Kerngeschäft, den Passagier- und Gütertransport sowie den Erhalt der Infrastruktur zu konzentrieren. Die Betriebe sollen als Tochtergesellschaften der Bahn zukünftig ein relativ selbständiges Leben führen. Damit kommt die Bahn der Forderung nach Schaffung von Konkurrenz zumindest formal nach.
Nach Ansicht der RZD führt die Schaffung der Tochterunternehmen dazu, dass einerseits neue Investoren Gelder in die vorwiegend auf Reparaturarbeiten spezialisierten Fabriken anlegen, andererseits für alle Marktteilnehmer gleiche Bedingungen herrschen. Bislang arbeiteten die Waggonbauwerke vorwiegend für die Erfüllung der RZD-Bedürfnisse.
„Es ist notwendig, gleiche Bedingungen für alle Teilnehmer des Transportmarktes zu schaffen“, unterstrich RZD-Chef Gennadi Fadejew, „d.h. das Preisniveau für die Reparatur des Fuhrparks muss für alle gleich sein, sowohl für die RZD, als auch für unsere Konkurrenten, die privaten Anbieter, welche übrigens schon bisher die Dienste unserer Reparaturbetriebe nutzen."
Jede der vier Fabriken erwirtschaftet einen Jahresumsatz von einer halben bis zu einer Mrd. Rubel (14 Mio. – 28 Mio. Euro). Die Kapazitäten auf dem russischen Reparaturmarkt reichen schon derzeit nicht aus. Bis 2010 prognostiziert die RZD einen weiteren Nachfrageanstieg nach Generalinstandsetzungen von Waggons.
Somit sei das Geschäft der vier Fabriken in den nächsten Jahren gesichert, heißt es in der Studie.
(ab/.rufo)
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