Moskau. Verkehrsminister Igor Lewitin billigte am Wochenende die grundsätzliche Einigung zwischen Aeroflot und Alfa über den gemeinsamen Betrieb des Flughafens Scheremetjewo. Aeroflot soll einen Anteil an der Betreibergesellschaft „Alfa-Scheremetjewo“ bekommen und auch im Aufsichtsrat vertreten sein. Unklar ist allerdings noch die Höhe des Aeroflot-Anteils.
Premier Michail Fradkow hatte die beiden Kontrahenten Anfang Juni aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen eine gemeinsame Strategie zum künftigen Betrieb des größten Moskauer Airports vorzulegen. Mit der Grundsatzvereinbarung erfüllten Aeroflot und Alfa diese Bedingung zumindest formal.
Künftig soll die größte russische Fluggesellschaft im Aufsichtsrat von „Alfa-Scheremetjewo“ vertreten sein. Daneben vereinbarten die Unternehmen auch die Prozedur zur Wahl des Generaldirektors der Betreibergesellschaft. Er soll mit einer Drei-Viertel-Mehrheit im Aufsichtsrat gewählt werden.
Ein Kernpunkt freilich bedarf noch der weiteren Besprechung: Wie hoch wird der Anteil von Aeroflot am Gemeinschaftsunternehmen sein? Solange das nicht klar ist, ist die Einigung nicht mehr als eine Absichtserklärung.
Dennoch ist die politische Führung mit dem Zwischenergebnis offenbar zufrieden. Die Pressesprecherin des Verkehrsministeriums Swetlana Kryschtanowskaja teilte mit, dass die Regierung in nächster Zeit die Direktive zum Betrieb von Scheremetjewo unterschreiben wolle.
Weil dieses Regierungsdekret bisher fehlte, waren „Alfa-Scheremetjewo“, das die Ausschreibung schon Ende Januar gewann, die Hände gebunden. Wird der Erlass unterzeichnet, könnte „Alfa-Scheremetjewo“ endlich mit der Verwaltung des Flughafens beginnen.
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