Moskau. Die russische Zentralbank löst sich von der starren Anbindung des Rubels an den USD. Zukünftig richtet sie sich bei ihrer Währungspolitik nach USD und Euro. Infolgedessen wird der Euro-Rubel-Kurs stabiler, während die Wechselkurse gegenüber der amerikanischen Währung mehr schwanken. Der Übergang zum neuen Wechselkurssystem erfolgt jedoch nicht sofort.
Die Änderung der Kurspolitik „ist eine Frage von Wochen, vielleicht Monaten“, sagte der stellvertretende Zentralbankchef Konstantin Korischtschenko. Ganz klar ist auch noch nicht das Gewicht, das der Euro zukünftig bei der Bewertung des Rubels spielen wird. Nach Angaben von Korischtschenko könnte der Euro anfangs mit zehn - 20 Prozent (gegenüber 80 - 90 Prozent USD) gewichtet werden, doch Marktteilnehmer gehen von einer Berechnung 50:50 aus.
Grund für diese Änderungen in der Wechselkurspolitik sind die heftigen Schwankungen des Euro gegenüber dem Rubel, die innerhalb eines Tages mitunter 50 Kopeken pro Euro betrugen. Spekulanten können nun hingegen wieder mit dem USD spielen, der sich eineinhalb Monate überhaupt nicht bewegte. Am letztlichen Ziel der Zentralbank, der Stärkung des Rubels, ändert sich jedoch nichts.
(ab/.rufo)
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