 Moskau. Die Business-Gruppe East Line will sich perspektivisch von allen Geschäftsbereichen außerhalb des Flughafens Domodedowo trennen. Das betrifft zum einen den Frachtflug, zum anderen ein S-Bahn-Werk. Beide Bereiche arbeiten nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden von East Line Dmitri Kamenschik rentabel, weshalb der Verkauf keine Eile hat.
Nach Angaben Kamenschiks lagen die Domodedowo-Einnahmen von East Line im vergangenen Jahr bei etwa 650 Mio. USD. In die Entwicklung des Flughafens flossen bisher wohl etwa 500 Mio. USD.
Zur Gruppe East Line gehört u.a. ein Maschinenbauwerk im Moskauer Vorstädtchen Demichowo, in dem etwa 80 Prozent aller Vorortbahnen für die RZD hergestellt werden. Obwohl dieses Werk rentabel arbeitet, will sich East Line eigentlich davon trennen, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.
Das gleiche gilt für die Flugzeugflotte von East Line, die mit 17 Frachtjets Il-76 und acht Passagierflugzeugen operiert. Die Einnahmen der Fluggesellschaft lagen 2003 bei 72 Mio. USD.
Kamenschik will diese Aktiva allerdings nicht um jeden Preis verkaufen. Im Interview mit der Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ sagte er: „Wenn wir keine guten Angebote auf dem Markt sehen, die unseren Erwartungen entsprechen, dann verschieben wir den Verkauf auf bessere Zeiten.“
Das Flughafenengagement von East Line bezeichnete Kamenschik hingegen als unverkäuflich. Möglicherweise werde die Holding sogar bei entsprechenden Angeboten noch weitere Flughäfen betreiben, schloss der East-Line-Vorstandschef die Möglichkeit einer Expansion auf diesem Gebiet nicht aus.
(ab/.rufo)
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