Moskau. Der Flughafenbetreiber East Line hat große Pläne mit dem Moskauer Flughafen Domodedowo. Bis 2020 sollen die Passagierzahlen auf 33 Millionen ansteigen. Das wäre mehr als eine Verdreifachung der Ergebnisse diesen Jahres, in dem voraussichtlich 9,45 Millionen Gäste abgefertigt werden. Doch Domodedowo hat schon in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum gezeigt. 43 Prozent Wachstum trugen mit dazu bei, dass East Line von einer Wochenzeitschrift zur Transportgesellschaft des Jahres gewählt wurde.
40 Prozent aller Moskauer Fluggäste heben entweder von Domodedowo ab oder landen dort. Beim Gütertransport liegt der Marktanteil Domodedowos sogar bei 55 Prozent. Der Flughafen entwickelt sich immer mehr zu einem internationalen Drehkreuz. 52 Prozent der Passagiere sind auf internationalen Flugrouten unterwegs. Zurzeit bedient Deomodedowo 128 Fluggesellschaften, darunter Swiss Air und German Express.
Damit das Wachstum weiter gehen kann, plant East Line einen Ausbau des Flughafens. Zwei neue Terminals sollen entstehen, teilte Vorstandschef Dmitri Kamenschik auf einer Pressekonferenz am Montag mit. Gesamtkosten circa 200 Millionen USD. Finanzieren will East Line den Ausbau mit Eigenmitteln und der Ausgabe von Eurobonds.
Nachdem die ersten Anleihen im Sommer diesen Jahres so erfolgreich gelaufen seien, habe man Geschmack an der Ausgabe von Obligationen gefunden, sagte Kamenschik. Im Februar soll die nächste Tranche heraus kommen.
Im Gegensatz zu Scheremetjewo und Wnukowo sollen in Domodedowo die Terminals unmittelbar an das schon bestehende Gebäude angebaut werden, um die Wege für die Passagiere beim Umsteigen so gering wie möglich zu halten.
Ab nächstem Jahr soll die Gepäckkontrolle in Domodedowo von einem dreistufigen, voll automatisierten System durchgeführt werden, um den erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Schon jetzt wird das Gepäck der Passagiere auch auf innerrrussischen Flugrouten durchleuchtet, um Risiken zu minimieren.
Auch der Warenterminal wird noch etwas erweitert. Ein Anbau soll die Fläche um 8.000 Quadratmeter vergrößern. Hinzu kommen Bürogebäude für Cargo-Anbieter. Die Arbeiten daran sollen im nächsten Jahr fertig werden. Wann der Flughafen allerdings sein endgültiges Aussehen hat, steht noch nicht fest.
„Wir wissen wie der Flughafen am Ende aussehen soll“, sagte Kamenschik, „doch wann das ist, ist noch nicht klar.“ Das liege unter anderem daran, dass die Passagierzahlen in den letzten Jahren stets stärker gewachsen seien, als man erwartete, teilte er mit.
(ab/.rufo)
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