Moskau. Die russische „East Line“-Holding plant Presseberichten zufolge, sich von ihrer Flugzeugflotte zu trennen. Die Unternehmensgruppe wolle ihre 1996 gegründete Fluggesellschaft, zu der sowohl Fracht-, als auch Passagiermaschinen gehören, für 22 bis 25 Millionen Dollar verkaufen, berichtete die Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ unter Berufung auf russische Luftfahrtmanager. Ein möglicher Käufer sei der staatliche Rüstungskonzern „Rosoboronexport“. „East Line“-Pressesprecher Igor Tichomirow erklärte dagegen, die Holding habe noch keine Entscheidung über die Zukunft ihrer Fluggesellschaft getroffen.
„East Line“ prüfe derzeit verschiedene Entwicklungsstrategien, sagte Tichomirow am Mittwoch zu russland-aktuell. Dabei werde zwar ein Verkauf der Fluggesellschaft erwogen, aber auch eine Ausweitung ihrer Tätigkeit diskutiert. Auch Berichte, die Fluggesellschaft arbeite derzeit mit Verlust, seien nicht zutreffend, so Tichomirow.
In den 90-er Jahren war „East Line“ vor allem dank der damals großen Nachfrage nach Cargoflügen zwischen Russland und der VR China schnell zu einem der führenden russischen Anbieter für Lufttransporte geworden. Die Unternehmensgruppe übernahm außerdem das Management des Moskauer Flughafens Domodedowo, der nach grundlegenden Umbauarbeiten zum modernsten Moskaus wurde.
Zur Flotte der Fluggesellschaft gehören Frachtflieger vom Typ An-12 und Il-76, die inzwischen wegen der verschärften Lärmschutznormen keine EU-Flughäfen mehr ansteuern können, sowie Passagiermaschinen russischer Hersteller, die für Charterflüge eingesetzt werden. Im vergangenen Jahr beförderte die Gesellschaft 31.400 Tonnen Fracht und Post.
(kp/.rufo)
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