Moskau. Der französisch-belgische Ölkonzern Total Fina kann einen 25-Prozent-Anteil am kasachischen Ölfeld Kurmangasy erwerben. Russlands mehrheitlich staatseigener Konzern Rosneft hatte zuvor auf sein Vorkaufsrecht verzichtet. Der Kaufpreis für das Paket liegt nach Analystenschätzung zwischen 100 – 200 Mio. USD. Die Reserven der Lagerstätte im Kaspischen Meer sollen eine Mrd. Tonnen Öl stark sein.
Die Entwicklungskosten des Projekts betragen etwa zehn Mrd. USD. Das war Rosneft zu viel. Der Ölkonzern ist noch in mehreren anderen Lagerstätten, z.B. auf Sachalin engagiert. Bei einer stärkeren Bindung in Kasachstan befürchtete Rosneft die Handlungsfähigkeit bei anderen Ölförderprojekten zu verlieren.
Deshalb lehnte der Konzern ein Angebot seines kasachischen Partners, der staatlichen Ölgesellschaft Kasmunaigas ab. Da Rosneft bereits 50 Prozent besitzt, ist der Einfluss Russlands bei der Ausbeutung des Ölfeldes ohnehin gesichert.
Die Papiere sollen nun an Total Fina gehen. Es wird erwartet, dass die Franzosen das Geschäft in Kürze abschließen. Das finanzielle Engagement ist zwar bedeutend, doch innerhalb von sieben – zehn Jahren soll die Gewinnzone erreicht sein.
(ab/.rufo)
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