Moskau. Künftig soll es allen Russen erlaubt sein, Valutakonten anzulegen oder ihr Geld bei einer Schweizer Bank einzuzahlen. Die Duma beschloss am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz. Dieses muss jedoch noch vom Präsidenten unterzeichnet werden und tritt frühestens in zwei Jahren in Kraft. Mit der Liberalisierung des Geldverkehrs soll die freie Konvertierbarkeit des Rubels beschleunigt werden.
Die Zentralbank hatte ursprünglich ein strikteres Gesetz gefordert, dass der bisherigen Regelung im wesentlichen entspricht. Zurzeit muss jede Ausfuhr von Valuta durch die Zentralbank genehmigt werden. Außerdem hat die Zentralbank die Möglichkeit, im Falle einer Wirtschaftskrise Geldreserven auf den Konten einzufrieren.
Auch nach dem neuen Gesetz kann sie Konten für einen Zeitraum von zwei Jahren sperren, muss allerdings die Marktteilnehmer eine Woche vor den geplanten Maßnahmen darüber in Kenntnis setzen.
Während juristische Personen noch zwei Jahre warten müssen, ehe sie Auslandskonten eröffnen dürfen, können Privatpersonen dies ab sofort tun. Allerdings müssen sie die Steuerinspektion vorher davon unterrichten.
Außerdem wurde das Umtauschgebot für Fremdwährungen gelockert. Bislang müssen theoretisch 50 Prozent aller Valuta, die aus dem Ausland eingeführt werden in Rubel umgetauscht werden. In zwei Jahren sollen es nur noch 30 Prozent sein. Ab 2007 könnten die Valutabeschränkungen gänzlich fallen, vermutet die Moskauer Tageszeitung „Wremja Nowostjei“.
(ab/.rufo)
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