Moskau. Japan forciert seine Bemühungen um das russische Öl. Sieben Milliarden USD würde Tokio flüssig machen, damit das Öl nach Japan fließt, erklärte der russische Energieminister Igor Jussufow unter Berufung auf ein offizielles Angebot der japanischen Regierung. Die Pipeline von Angarsk zum russischen Fernost-Hafen Nachodka wollen die Japaner voll (=5 Mrd. USD) finanzieren. Weitere zwei Milliarden USD wollen sie in die Erschließung neuer Ölfelder in Ostsibirien investieren. Russlands Regierung hat sich immer noch nicht entschieden, wem von seinen östlichen Nachbarn, China oder Japan, es das Öl zukommen lassen wird.
Die zwei Milliarden USD zur Erschließung neuer Ölfelder reichen nach Einschätzung des russischen Energieministeriums, um die Ausbeutung der ostsibirischen Reserven auf das Niveau Westsibiriens anzuheben.
Sowohl China als auch Japan wollen ihre Abhängigkeit vom Öl aus der Nahostregion verringern. Die bisher erschlossenen Vorräte Ostsibiriens reichen nur für eine Trasse. Entweder liefert Russland 30 Millionen Tonnen Öl jährlich ins chinesische Dazin oder 50 Millionen Tonnen über den Hafen Nachodka nach Japan. Obwohl die zweite Route für Russland auf Dauer profitabler scheint, kann das Land seinen Nachbarn China nicht so einfach vor den Kopf stoßen
Eine Grundsatzvereinbarung zur Lieferung von Öl nach China gibt es schon seit Mai. Nachdem sich die Chinesen wegen den der Verzögerungen beim Baubeginn der Trasse beschwert hatten, beruhigte sie Russlands Ministerpräsident Michail Kassjanow bei seiner China-Visite Ende September mit dem Versprechen, dass die Pipeline in jedem Fall gebaut werde.
(ab/.rufo)
|