Moskau. Die deutschen Energieunternehmen E.on und Ruhrgas planen einen Einstieg in Litauen. Bei der Versteigerung der größten litauischen Stromversorger Rytu Skirstomieji Tinklai (RST) und Vakaru Skirstomieji Tinklai (VST) wollen die beiden Konzerne teilnehmen. Mit etwa 226 Millionen Euro rechnet Litauen beim Verkauf. Neben den beiden deutschen Unternehmen gibt es elf weitere Berwerber bei der Auktion, allerdings keinen aus Russland.
Die Vertreterin des russischen Energiemonopolisten RAO EES Tatjana Miljajewa erklärte die Nichtteilnahme des Konzerns mit zu harten Forderungen von litauischer Seite. Offenbar hätten die Litauer politische Motive, um Russland vom Wettberwerb auszuschließen, teilte sie der Moskauer Tageszeitung „Wremja Nowostjei“ mit.
Doch auch ohne den russischen Energiemonopolisten RAO EES haben E.on und Ruhrgas noch harte Konkurrenten. Unter anderem bieten auch die französische Gesellschaft Electricité de France und der finnische Energiekonzern Fortum mit.
Trotzdem stehen die Chancen für die Deutschen gut. E.on besitzt schon ein Aktienpaket an beiden Unternehmen. An RST hält der E.on-Konzern 20,28% der Aktien, an VST 14,62%. Die litaische Regierung fasste im Vorfeld des EU-Beitritts alle lokalen Netzbetreiber zu den beiden Großkonzernen VST und RST zusammen. Mit dem Kauf der Aktien sichert sich der Sieger der Auktion also den litauischen Strommarkt.
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