St. Petersburg. Nach Metro und Marktkauf drängt ein weiterer deutscher Handelskonzern auf den russischen Markt: Die zum Tengelmann-Konzern gehördende Baumarktkette OBI will noch in diesem Jahr zwei Geschäfte im Raum Moskau eröffnen. Danach sollen Petersburg und Jekaterinburg an die Reihe kommen. Insgesamt peilt OBI ein Netz aus 30 Filialen in Russland an.
Sergio Giroldi, Vorstandssprecher der Deutschen Heimwerkermarkt Holding (DHH), der die Marke OBI gehört, erklärte gestern in Berlin, dass die ersten OBI-Märkte im November in Chimki und Kommunarka eröffnen werden. Sie befinden sich auf Flächen, die vom Ikea-Konzern angemietet werden, der dort selbst Einkaufscenter betreibt.
Gegenüber der Zeitung „Wedomosti“ sagte Giroldi, dass sein Unternehmen bis 2005 auch Filialen in St. Petersburg und Jekaterinburg eröffnen will. In die beiden ersten Häuser wurden 30 Mio. Euro investiert. Drei weitere Standorte im Raum Moskau werden noch geprüft. Insgesamt will OBI aus eigenen Mitteln in den nächsten vier bis fünf Jahren 250 bis 300 Mio. Euro in das Russland-Geschäft stecken.
Unter der Marke OBI arbeiten gegenwärtig weltweit 476 Do-it-yourself-Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von 5,8 Mia. Euro. Der Konzern ist gut in Osteuropa sowie auch auf persepektivträchtigen Märkten wie China und Bosnien-Herzegowina vertreten. Bei den meisten OBI-Märkten handelt es sich um Franchise-Projekte.
Auch die russischen OBI-Märkte werden im Franchise-Verfahren geführt. Allerdings wurde als russischer Partner ein Joint-Venture eingesetzt, dass dem deutschen Handelskonzern selbst zu 51 Prozent gehört. Partner ist dabei laut „Wedomosti“ der russische Geschäftsmann Igor Sosin, der unter der Marke „Starik Chottabitsch“ selbst eine Kette von Heimwerkermärkten aufgebaut hat.
(ld/.rufo)
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