Moskau. Das Geschäft des ersten Moskauer Marktkauf-Centers entwickelt sich besser als erwartet, nun plant die Handelskette zu expandieren. Schon im nächsten Jahr soll im Süden Moskaus das nächste Einkaufszentrum eröffnet werden, im Jahr darauf zwei weitere. Sogar Moskaus Oberbürgermeister Juri Luschkow soll dem Konzern seine persönliche Unterstützung bei der Wahl eines passenden Standorts zugesichert haben. Bei einer Pressekonferenz zogen die Verantwortlichen deshalb eine zufriedene Halbjahresbilanz.
Der Generaldirektor von Marktkauf Rus, Hermann Spielberger, freute sich insbesondere über die stetig wachsenden Besucherzahlen. So kamen zuletzt fast 650.000 Kunden im Monat. Der kostenlose Bustransfer habe sich dabei bewährt, meinte Spielberger, da mehr als ein Drittel der Besucher mit dem Bus zum Einkaufszentrum fahren.
Auch das geplante Umsatzziel von 50 Millionen Euro am Ende des Jahres wird voraussichtlich überschritten. Zuletzt hatte Marktkauf seinen Wochenumsatz auf fast 1,5 Millionen Euro steigern können. Außerdem soll der Jahresabschlussbericht mit einer so genannten schwarzen Null schließen, d.h. der Konzern plant, dann die Geschwinnschwelle zu überschreiten. Als Verkaufsschlager erwies sich übrigens nach deutschem Rezept hergestellte Bratwurst.
Die Verantwortlichen gaben auf der Pressekonferenz optimistische Zukunftsprognosen: Fast neun Prozent Wachstum im Einzelhandel in Russland, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit seien eine gute Grundlage, um selbst zu wachsen.
Weder zu den Partnern beim Bau der neuen Großmärkte noch zu den genauen Standorten wollte Marktkauf genauere Angaben machen. Immerhin wurde bekannt, dass Gasprom eins der drei neuen Objekte finanzieren soll, über die anderen beiden Standorte verhandelt Marktkauf mit russischen und deutschen Investoren.
(ab/.rufo)
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