Moskau. Die nordrhein-westfälische Handelskette Metro will eine Milliarde Euro für den Ausbau ihres Filialnetzes in den russischen Regionen investieren. Dies verkündete Vorstandschef Hans-Joachim Kerber auf einer Pressekonferenz in Moskau. Schon in zwei Wochen wird in St. Petersburg ein weiteres Geschäft eröffnet. Die Reaktion der russischen Konkurrenz ist gemischt.
So glaubt Wladimir Karnauchow von der russischen Kette „Sedmoi Kontinent“ (Siebenter Kontinent), dass die Investitionen von Metro nicht ausreichen werden, um in Russland eine ähnlich hohe Netzdichte zu erzeugen, wie im Nachbarland Polen. Dort wird der Umsatz schon zu 21% von großen Handelsketten erwirtschaftet, in den USA beherrschen die Superstores gar zu 80% den Markt. Russland ist davon noch weit entfernt (1%).
Andere Marktanalysten sind hingegen davon überzeugt, dass Metro durch sein modernes Verkaufssystem mit den neuen Investitionen zum Marktführer in Russland aufsteigen wird. Vor allem in den großen Städten wird die deutsche Handelsgesellschaft damit eine dominierende Rolle einnehmen, zeigte sich Rimma Tschainikowa von der BKG überzeugt.
(ab/.rufo)
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