Gasprom nimmt 300-Millionen-Kredit bei Commerzbank
Moskau. Der russische Erdgasmonopolist Gasprom nimmt einen Langzeitkredit bei der deutschen Commerzbank über 300 Millionen US-Dollar auf. Über den Zweck und die Konditionen der Anleihe machen die Verantwortlichen bei Gasprom unterschiedliche Angaben. Während der Pressesekretär von Gasprom, Sergej Kuprianow, einen genauen Kommentar verweigerte und nur anmerkte, dass das Geld zur Erfüllung langjähriger Exportverträge diene, hieß es in der offiziellen Presseerklärung, der Kredit werde für die Finanzierung von Projekten benötigt.
Um welche Projekte es sich dabei handeln könnte, blieb offen. Die russische Presse spekuliert derzeit über zwei Varianten. Erstens könnte es sich um eine Beteiligung am Sachalin-2-Projekt handeln. Zweitens könnte das Geld in die Erschließung eines neuen Gasfeldes im Verwaltungsgebiet Irkutsk fließen.
Der aufgenommene Kredit reicht jedoch zur Finanzierung auch nur eines der beiden Projekte bei weitem nicht aus. In Sachalin ist Gasprom vor allem an der Technik des Gasverdelungswerkes interessiert. Der Bau eines solchen Werkes kostet etwa 2 Milliarden Dollar.
Nach Angaben von Interfax hat sich Gasprom in Kowykta (Gebiet Irkutsk) am Freitag um eine Förderlizenz beworben. Mit der Lizenz kann der Konzern noch nicht mit der industriellen Ausbeutung des Feldes beginnen, aber diese vorläufige Lizenz kann später ohne Neuauschreibung in eine endgültige umgewandelt werden. Gasprom will in Kowykta Probebohrungen durchführen, um die Ergiebigkeit des Gasfeldes zu testen.
Es gibt in diesem Gebiet jedoch einen eventuellen Konkurrenten. Dieser heißt Rusia Petroleum und steht nach Spekulationen auf dem Einkaufszettel von Gasprom. Vielleicht wird der Kredit daher auch für den Erwerb eines Aktienpakets benötigt.
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Moskau. Der russische Erdgasmonopolist Gasprom nimmt einen Langzeitkredit bei der deutschen Commerzbank über 300 Millionen US-Dollar auf. Über den Zweck und die Konditionen der Anleihe machen die Verantwortlichen bei Gasprom unterschiedliche Angaben. Während der Pressesekretär von Gasprom, Sergej Kuprianow, einen genauen Kommentar verweigerte und nur anmerkte, dass das Geld zur Erfüllung langjähriger Exportverträge diene, hieß es in der offiziellen Presseerklärung, der Kredit werde für die Finanzierung von Projekten benötigt.
