Moskau. Der russische Aktienindex stürmt weiter nach oben. Nach dem der RTS mit 429 Punkten am Mittwoch einen fünf Jahres-Höchststand erreichte, legte er am Donnerstag eine kleine Pause ein. Aktienanalysten gehen jedoch davon aus, dass die 450-Punkte-Marke innerhalb kürzester Zeit geknackt wird.
Natürlich hatte die Fusion von Jukos und Sibneft großen Einfluss auf den Markt. Nun erwarten die Börsianer, dass der Konkurrent Lukoil nachziehen muss, will er nicht als Verlierer dastehen. Die gesamte Ölbranche befindet sich in Aufbruchsstimmung. Doch der russische Aktienmarkt ist nicht mehr allein von den Rohstoffwerten abhängig. Als sich der Irak-Krieg abzeichnete und damit ein Fallen der Ölpreise erwartet werden konnte, verloren die Ölaktien an Wert.
Auf den russischen Aktienindex wirkte sich das nicht so schlimm aus, wie befürchtet. Energiegesellschaften und regionale Telekommunikationsunternehmen wie z.B. Sibirtelekom, MGTS und Uralswjasinform sprangen damals in die Bresche. Und diese Telekomunternehmen erzielen gute Resultate. Außerdem lässt der Einkommensanstieg der Bevölkerung ein weiteres Wachstum erwarten.
Mit anderen Worten: Zurzeit herrscht eitel Sonnenschein am Horizont des russischen Aktienmarktes. Doch Aktionäre der Deutschen Telekom wissen nur zu genau, wie trügerisch gute Stimmung am Aktienmarkt sein kann.
(ab/.rufo)
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