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Es wird wieder einiges teurer in Russland (Foto: Archiv/.rufo) |
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Montag, 11.01.2010
Frohes Neujahr mit zahlreichen PreissteigerungenMoskau. Die Weihnachtsferien sind vorbei, der Arbeitsalltag hat die Russen wieder. Geld verdienen ist auch nötig, denn zum Jahreswechsel sind traditionell die Preise in zahlreichen Bereichen wieder deutlich gestiegen.
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Im vergangenen Jahr lag die Inflation offiziellen Statistiken nach bei knapp neun Prozent, so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr. In diesem Jahr rechnet die Regierung mit einer noch niedrigeren Inflation: Im Jahresvergleich soll sie zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen.
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Jahreswechsel heißt Preissteigerung
Doch einen Großteil der Preissteigerungen gab es schon zum Jahresbeginn. Vor allem die staatlichen Monopolisten haben bei den Preisen kräftig aufgeschlagen. Die kommunalen Wohnungsverwaltungen haben die Mietnebenkosten mal wieder erhöht. Die Steigerungsraten liegen zwischen 14 und 40 Prozent im Land, berichtet der Radiosender Echo Moskaus.
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Die gestiegenen Tarifkosten geben zahlreiche öffentliche Einrichtungen an ihre Gäste weiter. Wegen der gestiegenen Nebenkosten sind wir gezwungen, die Eintrittspreise von 260 (sechs Euro) auf 300 Rubel (sieben Euro) anzuheben, heißt es im Moskauer Schwimmbad an der Metrostation Semjonowskaja beispielsweise.
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Öffentliche Verkehrsmittel werden deutlich teurer
Auch die Transportkosten sind deutlich angestiegen. So verlangt die russische Eisenbahn AG, RZD, nun zehn Prozent mehr für ihre Fahrkarten. In Moskau ist auch der öffentliche Nahverkehr wieder deutlich teurer geworden. Ein Ticket für die U-Bahn kostet nun 26 Rubel (0,60 Euro), 2009 waren es noch 22 Rubel (0,51 Euro). Das ist eine Steigerung um immerhin 18 Prozent.
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Die Benutzung von Bus und Bahn kostet nun mindestens 24 Rubel (im Vorverkauf), der Kauf beim Bus- oder Bahnfahrer sogar 28 Rubel. Das sind immerhin zwölf Prozent mehr als vor Silvester.
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Lada will Autos teurer machen
Der Umstieg auf das eigene Auto lohnt sich nicht zumindest dann nicht, wenn es vom Lada-Bauer Avtovaz sein soll. Avtovaz hat die Preise für die in Gemeinschaftsarbeit mit General Motors produzierten populären Modelle Chevrolet Niva, LC, GLS und GLC um 200 bis knapp 300 Euro angehoben.
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Der kränkelnde russische Autogigant, der eigentlich auch so unter Absatzmangel leidet, erklärt die Preissteigerungen mit der Inflation, teureren Ersatzteilen und der Umrüstung auf die Euro-4-Abgasnorm.
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Ende der Bush-Beinchen in Russland
Immerhin, bei den Lebensmitteln halten sich die Preise auf dem Niveau vor den Neujahrsferien. Freilich haben viele Supermärkte in Anbetracht der Hamsterkäufe schon vor dem Jahreswechsel die Preise um fünf bis zehn Prozent erhöht. Zudem könnte bald das Geflügel in Russland teurer werden.
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Russlands Oberster Amtsarzt Gennadi Onischtschenko, der gleiche, der den Russen auf dem Höhepunkt der Vogelgrippe-Krise geraten hat, das Hühnchen vor dem Verzehr einfach länger zu braten, hat in amerikanischem Geflügel zu viele Pestizide gefunden. Damit wurde ein Importverbot auf die so genannten Bush-Beinchen verhängt. Ob die russische Geflügelwirtschaft den Ausfall von 750.000 Tonnen US-Geflügel auffangen kann, bleibt abzuwarten.
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Im vergangenen Jahr sorgten vor allem Preissteigerungen bei Medikamenten, insbesondere Grippemitteln, für Unruhe unter der Bevölkerung. Daher sollen Medikamentenpreise unter staatliche Aufsicht genommen werden.
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Preise für Medikamente in Quarantäne
Ab dem 11. Januar 2010 beginnt die Aufsichtsbehörde RosSdrawNadsor in Übereinstimmung mit einem entsprechenden Erlass des Gesundheitsministeriums und der Tarifbehörde mit der Registrierung der Höchstpreise bei den Produzenten, teilte der Pressedienst von RosSdrawNadsor mit.
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Als Preistreiber bei den Medikamenten gelten die Apotheken. Durch die Feststellung der Produktionspreise hoffen die Behörden, allzu dreisten Aufschlägen schneller auf die Spuren zu kommen und entsprechend einzuschreiten. Damit soll zumindest in diesem Bereich, die Preisspirale gedrückt werden.
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(Topfoto: TV)
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