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Für Schnelligkeit war die russische Post noch nie berühmt - doch gegenwärtig lahmt der Betrieb bei Sendungen aus dem Ausland extrem (Foto: Moscow-live.ru) |
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Dienstag, 09.04.2013
Deutsche Post beschwert sich in Moskau wg. Abfertigungs-StausMoskau. Im Dezember aus Deutschland nach Russland abgeschickte Weihnachtspakete kamen in dieser Saison pünktlich an zu Ostern. Die stockende Abfertigung der Postsendungen hat sogar die deutschen Kollegen aufgebracht.
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Etwa 500 Tonnen eingegangener internationaler Sendungen türmen sich gegenwärtig auf Moskauer Flughäfen und in der Zollabfertigung, berichtet heute die Zeitung Kommersant unter Berufung auf die russische Post und wer in Russland Sendungen aus dem Ausland erwartet, muss sich entsprechend in Geduld üben.
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Nach Erfahrungen aus der Russland-Aktuell-Redaktion sind gegenwärtig Postsendungen egal ob schmalbrüstige Briefe, dicke Zeitschriften-Kuverts oder Päckchen mit Weihnachtsgeschenken etwa acht Wochen aus Deutschland oder Österreich nach Moskau oder St. Petersburg unterwegs. In ihren besten Zeiten schaffte die russische Post die Zustellung in zehn bis vierzehn Tagen.
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Deutsche Post-Laster können nicht ausladen
Das Problem hat inzwischen auch die Deutsche Post auf den Plan gerufen wobei die Transportzeiten innerhalb Russlands eigentlich nicht ihr Problem sein sollten: Wie die Zeitung berichtet, beschwerte sich die deutsche Seite Mitte März bei der Potschta Rossii, dass ihre Lastwagen mit Post aus Deutschland am Übergabepunkt in Moskau-Wnukowo über Gebühr lange auf die Zollabfertigung warten müssten.
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Die deutsche Beschwerde wurde von Post-Chef Alexander Kisseljow an Zoll-Chef Andrej Beljaninonow weitergeleitet mit der dringenden Bitte, die Verzollung in Wnukowo doch auf einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb umzustellen. Doch dafür bräuchte es mehr Personal und der Zoll bekam Ende 2010 vom Präsidenten die Auflage, sein Zivilpersonal um 20 Prozent abzubauen.
Beide Institutionen sind nun gewillt, für das Abfertigungszentrum in Wnukowo eine Sondergenehmigung zu erwirken, hier wieder personell aufstocken zu dürfen.
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Internet-Handel überrumpelt Post-Infrastruktur
Neben Personalmangel und den strengen russischen Auflagen bei der Kontrolle der eingehenden Post wird der Boom des internationalen Internethandels als Grund für die Logistik-Krise im Postverkehr genannt: 2009 hatte die russische Post nur 2,3 Mio. Päckchen aus dem Ausland abzufertigen, 2012 waren es schon 17 Mio. - wobei die Infrastruktur der russischen Post notorisch veraltet und bürokratisch überlastet ist.
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Nach Informationen der Zeitung gehen an dem Moskauer Knotenpunkt täglich bis zu 48.000 Päckchen ein während der Zoll pro Tag nur 25.000 bis 37.000 abarbeitet. Innerhalb eines Tages funktioniere nur die Abfertigung von Express-Sendungen.
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