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Neue Straßen braucht das Land, Investitionen aus den VAE sollen dabei helfen (Foto: Archiv/.rufo) |
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Donnerstag, 12.09.2013
Arabische Scheichs legen in Russland Geld auf die StraßeMoskau. Das Finanzministerium von Abu Dhabi will bis zu fünf Milliarden US-Dollar in die Entwicklung der russischen Infrastruktur investieren. Das Geld wird über einen Fonds angelegt und soll gute Dividenden bringen.
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Abu Dhabi ist das größte und reichste Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Erst vor wenigen Monaten hatte dessen Staatsfonds Mubadala mit dem Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RDIF) die Schaffung eines gemeinsamen Fonds über zwei Milliarden US-Dollar vereinbart. Nun wird dieses Engagement ausgebaut.
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Projekte innerhalb von 7 Jahren
Am Donnerstag unterzeichneten Russlands Präsident Wladimir Putin und Abu Dhabis Kronprinz Muhammed Al Nahyan eine entsprechende Absichtserklärung im Kreml. Es geht dabei immerhin um die größte ausländische Direktinvestition in Russlands Infrastrukturprojekte überhaupt. Die Projekte sollen im Verlauf der nächsten sieben Jahre umgesetzt werden.
Bedarf gibt es genug: Das russische Straßennetz ist weitgehend in einem schlechten Zustand, auch das Schienennetz muss weiter modernisiert werden.
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Mautstrecken und Highspeedzüge
Das Geld werde in den Bau von Mautstrecken, Flughafenzubringern und anderen Projekten verwendet, erklärte der Leiter des RDIF Kirill Dmitrijew. Russischen Medienberichten nach soll damit auch die Modernisierung der Transsib, der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Moskau und Kasan (kostet immerhin rund 25 Mrd. Euro) und ein neuer Autobahnring um Moskau (co-)finanziert werden.
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Bei der Investition handle es sich mitnichten um eine Wohltätigkeitsveranstaltung der arabischen Scheichs, betonen beide Seiten. Wichtigstes Kriterium jeder einzelnen Anlage sei die Aussicht auf Rendite, heißt es in einer Pressemitteilung des RDIF.
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Wie gewinnbringend solche Investitionen sind, muss sich noch zeigen. In der Vergangenheit hat sich der Straßenbau in Russland vor allem durch einen hohen Korruptionskoeffizienten und niedrige Qualität ausgezeichnet.
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