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2.300 Reisende können jetzt gemeinsam von St. Petersburg nach Stockholm fahren (Foto: stpeterline.com) |
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Donnerstag, 31.03.2011
Fährverkehr von Petersburg nach Stockholm beginntSt. Petersburg. Heute verlässt erstmals die Fähre Princess Anastasia St. Petersburg mit Ziel Stockholm. Geplant sind zwei Fahrten pro Woche. Auch gibt es Pläne für eine Linie nach Kaliningrad - per Katamaran.
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Mit militärischer Blasmusik und kirchlichen Weihen wurde heute am Petersburger Meeresbahnhof ein neuer regulärer Fährverkehr nach Stockholm aufgenommen. Die Princess Anastasia der "St.Peter Line" ist ein klassisches großes Fährschiff, das in 8234 Kajüten Platz für 2.353 Passagiere bietet. Auch können 580 Pkw mitgenommen werden.
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Drei-Tage-Kreuzfahrt nach Stockholm und Tallinn
Der Fahrplan wurde dabei so ausgelegt, dass Petersburger die Gelegenheit haben, über ein verlängertes Wochenende eine kleine Ostsee-Kreuzfahrt zu machen: Abfahrt ist Donnerstag Abend um 19 Uhr, 24 Stunden später legt die Fähre in der schwedischen Hauptstadt an. Nach einem Tag Aufenthalt geht es über Nacht weiter nach Tallinn, wo am Sonntag nochmals sechs Stunden für eine Stadterkundung zur Verfügung stehen. Am Montag Morgen kehrt das Schiff nach St. Petersburg zurück.
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Der zweite Kurs ist hingegen als reine Städteverbindung angelegt: Montag Abends geht es direkt nach Stockholm, am Mittwoch Morgen wieder retour.
Visafreie Kurzvisite in Petersburg möglich
Für eine Mini-Kreuzfahrt westlicher Touristen nach St. Petersburg ist der Fahrplan hingegen weniger optimal, da der Aufenthalt in Russland jeweils nur acht bis zehn Stunden beträgt. Immerhin ist dafür jetzt aber kein russisches Visum mehr erforderlich.
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Die Fahrtkosten liegen in der einfachsten Kabinenklasse bei 144 Euro für die einfache Fahrt und 300 Euro für die Wochenend-Kreuzfahrt. Die Verpflegung muss extra bezahlt werden.
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Pläne: Helsinki vor Deutschland
Die St.Peter Line betreibt mit der Princess Maria bereits eine Fährlinie nach Helsinki. Diese kommt offensichtlich so gut an, dass das Unternehmen jetzt plant, ein zweites Schiff auf der Route in Dienst zu stellen, um tägliche Abfahrten gewährleisten zu können. Laut Firmenchef Igor Gluchow erwägt die Reederei auch die Einrichtung einer Fährlinie von St. Petersburg nach Deutschland.
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Projekt: Flugs nach Kaliningrad auf zwei Rümpfen
Möglicherweise wird in diesem Jahr auch noch eine neue Schiffsverbindung von St. Petersburg nach Kaliningrad entstehen: Wie die Zeitung Kommersant heute berichtet, stellte ein dem Markt bisher nicht bekanntes Unternehmen namens Russkije paromnije linii der Gebietsverwaltung das Projekt einer Schnellfähre vor.
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Geplant sei die Anschaffung eines gegenwärtig in Norwegen im Bau befindlichen Fähr-Katamarans, der die Strecke in 13 bis 15 Stunden zurücklegen könnte. Das 112 Meter lange Schiff sei mit Liegesesseln für 500 Passagiere ausgestattet und könnte zudem 200 bis 300 Pkw an Bord nehmen.
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Exklaven-Fähre hat den Betrieb eingestellt
Gegenwärtig gibt es keinen Fährverkehr zwischen St. Petersburg und der Ostsee-Exklave, nachdem eine Jahre lang mit staatlichen Subventionen betriebene Linie 2010 wieder eingestellt wurde. Das Fährschiff Georg Ots brauchte für die etwa 1.000 Kilometer lange Strecke 36 Stunden.
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St.Peter-Line-Chef Gluchow hält dieses Projekt aber für nicht lebensfähig: Sämtliche in der Ostsee aktiven Reedereien würden mittlerweile auf den Einsatz von Schnellfähren verzichten. Selbst zwischen Helsinki und Tallinn würden sie nicht mehr verkehren.
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