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5000 Fussballfans und Nationalisten randalieren am Kreml - die Demokraten mobilisieren nur einige Hundert für die Verfassung (Foto: MK.ru) |
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Sonntag, 12.12.2010
Zwei Demos: für Verfassung und für Russland den Russen!Moskau. Zwei Tage hintereinander stehen sich in Moskau Demonstranten und Polizei gegenüber. Am Sonnabend prügelten sich 5.000 Fussballfans und Nationalisten mit der Miliz. Am Sonntag demonstrierten "Linke Front" und "Solidarnost".
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Am Sonnabend hatten sich auf dem Manageplatz direkt am Kreml nach Behördenangaben etwa 5.000 Fussballfans und Anhänger nationalistischer Gruppen versammelt.
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Anlass für die unangemeldete Versammlung war die Beerdigung eines Spartak-Fussballfans, der bei einer Schlägerei mit Kaukasiern in der vergangenen Woche getötet worden war.
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Die Jugendlichen forderten vor dem Kreml Bestrafung der Täter und skandierten "Russland den Russen". Aus dem Massenauflauf entwickelten sich heftige Zusammenstösse mit der Polizei.
65 der Jugendlichen wurden von der MIliz vorläufig festgenommen, aber am Sonntag wieder auf freien Fuss gesetzt. Von den einigen Tausend Beteiligten an der Randale soll etwa die Hälfte Anhänger der nationalistischen Rechten gewesen sein.
Die demokratische Opposition ist deutlich schwächer, als die Nationalisten
Am Sonntag versammelten sich zum "Tag der Verfassung" am 12.Dezember auf dem Puschkin-Platz einige hundert Anhänger der demokratischen Opposition und zahlreiche Journalisten zu einer angemeldeten Demonstration.
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Als die Kundgebungsteilnehmer zu einer (nicht genehmigten) "Spaziergangsdemonstration" in Richtung Rathaus aufbrachen, um dort ihre Stellschilder und Transparente aufzustellen, nahm die Miliz u.a. einen der Organisatoren, den Vorsitzenden der "Linken Front, Sergej Udalzow, fest.
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Auf der Kundgebung erklärte einer der Oppositionssprecher, Boris Nemzow, die Pogrome vom Samstag seien eine Gefahr für den russischen Staat.
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Da Russland ein Vielvölkerstaat sei, brächten nationalistische Unruhen die Gefahr des Zerfalls der Russischen Föderation mit sich, sagte Nemzow.
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