Видео смотреть бесплатно

Смотреть украинское украинки видео

Официальный сайт mkad14 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Kosmospionier Koroljow – 100. Geburtstag eines Genies
Starthilfe für russische Biobauern - aus Bayern
suchen ►


Die Hauptexport-Leitung für Erdöl nach Westeuropa wurde erst angezapft, dann zugedreht. (Foto: newsru/archiv)
Die Hauptexport-Leitung für Erdöl nach Westeuropa wurde erst angezapft, dann zugedreht. (Foto: newsru/archiv)
Montag, 08.01.2007

Ölkrieg mit Minsk: Pipeline nach Westen trocken

St.Petersburg. Der russisch-weißrussische Konflikt um Gas- und Ölpreise eskaliert: Russland stoppte die Lieferungen, weil Weißrussland die Pipeline "Druschba“ nach Westeuropa anzapfte. Ein Handelskrieg droht.


Nach einigen Stunden Durcheinander wurde am Montag Abend langsam klar, was eigentlich geschehen ist: Es waren nicht die Weißrussen, sondern die für den russischen Ölexport durch die Pipeline zuständige russische Firma Transneft, die an der Rohölleitung nach Weißrussland, Polen und Deutschland die Ventile zugedreht hatte.

Man sei zu diesem Schritt gezwungen worden, nachdem Weißrussland auf seinem Territorium die Transit-Exportlieferungen unerlaubterweise abgezapft habe, so Transneft-Vizechef Sergej Grigorjew gegenüber der Agentur Reuters. Einige Stunden zuvor hatte Transneft-Chef Semjon Wajnstok erklärt, dass Weißrussland sich seit dem 6. Januar insgesamt 80.000 Tonnen Öl angeeignet habe.

Minsk vergeht sich an „der heiligen Kuh“ Öltransit


Bei Russland-Aktuell
• Zwei vor Zwölf: Gas-Streit mit Minsk beigelegt (01.01.2007)
• Neuauflage des „Gaskriegs“ – diesmal mit Minsk? (26.12.2006)
• Kein Gas-Krieg: Ukraine einigt sich mit Russland (24.10.2006)
• US-Kritik an Moskau und Minsk wegen Gas- und Ölstreit (05.01.2007)
• Nach Gas nun Streit ums Öl: Auch Minsk fordert Zoll (04.01.2007)
Die in ruhigeren Zeiten einmal „Freundschaft“ getaufte Ölleitung sei aber einzig für den Ölexport und nicht die Versorgung Weißrusslands gedacht. Minsk habe deshalb nicht nur internationale Vereinbarungen gebrochen, sondern sich mit dem Eingriff in den Transitfluss, so Wajnstok wörtlich, an einer „heiligen Kuh“ vergangen. Die deutschen Raffinierien in Schwedt und Leuna erhalten üblicherweise täglich etwa 60.000 Tonnen aus dieser Leitung – 20 Prozent des deutschen Ölimports. Auch für Polen sind die russischen Öllieferungen von großer Bedeutung.

Über die „Beschlagnahme“ von 79.000 Tonnen sei Transneft von der Zollbehörde aus Weißrussland sogar schriftlich informiert worden. Weißrussland betrachtet demnach dieses Öl als illegal importiert, da Russland den „Transit-Zoll“ von 45 Dollar pro Tonne nicht akzeptierte, dessen Einführung rückwirkend zum 1. Januar die Minsker Regierung vor wenigen Tagen ankündigt hatte. In Gomel wurde aus diesem Grund sogar zunächst ein Prozess gegen Wainstok angesetzt, dann aber wieder ohne Nennung von Gründen verschoben.

Minsk und Moskau wollen die gegenseitigen Zölle nicht zahlen


Weißrussland hat seine eigenen Öleinkäufe in Russland seit Jahresbeginn ausgesetzt, weil man in Minsk den von russischer Seite ab diesem Stichdatum eingeführten Export-Zoll von 180 Dollar pro Tonne für untragbar hält. Damit wurde der Ölpreis für Weißrussland faktisch dem Weltmarktniveau angepasst – was Russland seinerseits als Reaktion auf dem Umstand sieht, dass der kleine Nachbar jährlich 3,5 Milliarden Dollar mit dem Weiterverkauf von billiger gelieferten russischen Öls ins Ausland verdiente.

Staatschef Alexander Lukaschenko hatte daraufhin letzte Woche seinen Staatsapparat angewiesen, dennoch für eine volle Auslastung der einheimischen Raffinierien zu sorgen. Wie, das wurde zunächst öffentlich nicht gesagt. Nun scheint diese Frage beantwortet zu sein.

Transneft auf der Suche nach Ausweichrouten


Wajnstok kündigte an, dass sich sein Unternehmen um alternative Lieferwege bemühen werde, falls eine schnelle Wiederaufnahme der Lieferungen durch Weißrussland nicht möglich sein sollte. Da es aber – anders als beim Erdgas – für Öl keine anderen Rohrleitungen nach Westen gibt, kommt als leistungsfähige Ersatzlösung eigentlich nur der Seeweg in Frage. Schon jetzt verfüge der Exporthafen an der Ostsee in Primorsk über eine Kapazität von 76,5 Mio. Tonnen, so Wajnstok.

Doch auch das über die Ostsee verschiffte russische Öl hat ja schon seine festen Abnehmer. Theoretisch bietet sich als Ersatzlösung noch der Ölumschlag über Häfen in Estland und Lettland an, die Russland eigentlich mit dem erst in den letzten Jahren verwirklichten Hafenprojekt in Primorsk trocken legen wollte.

Am Dienstag sollen in Moskau Verhandlungen über eine Beilegung des Konflikts beginnen. Eine weißrussische Delegation ist bereits aus Minsk aufgebrochen. Allerdings ist kaum auf eine schnelle Einigung zu hoffen, da sich beide Seiten mit scharfen Äußerungen und ebenso entschiedenen Taten schon weit aus dem Fenster gehängt haben.

Russland bereitet sich auf Handelskrieg vor


So sprach der Vorsitzende des außenpolitischen Komitees der Duma, Konstantin Kosatschow von „marktfeindlicher Barbarei“ und Diebstahl seitens Weißrusslands. „Das riecht nach einem Handelskrieg“, so der stellvertrende russische Wirtschaftsminister Andrej Scharonow gegenüber dem Radiosender „Echo Moskaus“.

Verhandlungen mit Minsk seien ohnehin nur möglich, wenn Minsk die vor wenigen Tagen eingeführte Zollgebühr auf den Transit russischen Öls wieder abschaffe. Zölle auf Güter, die lediglich im Transit durch ein Land transportiert werden, seien schließlich international nicht gebräuchlich, so Scharonow. Russland sei der größte Handelspartner für Weißrussland und deshalb „in der Lage, eine Aussetzung der Zollgebühr durchzusetzen“, drohte Scharonow.

Noch am Montag Abend sollte die russische Regeirung über die nächsten Schritte in dem Konflikt und ein mögliches Verhandlungsangebot an Weißrussland beraten. (ld/rufo)



Artikel versenden Leserbrief Druckversion


nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Montag, 08.01.2007
Zurück zur Hauptseite





Sitzungsaal im Konstantins-Palast in St.Petersburg, Austragungsort für G-8 im Juli 2006. Hier fand unter anderem auch bereits der Petersburger-Dialog 2005 statt. (Foto: .rufo)

Als Chef vom Dienst ist für Sie
im Moment im aktuellen Einsatz
Christian Jahn, Moskau

Schnell gefunden
Litwinenko und Polonium-210
Erdgas, Öl und Energie
Wer kommt nach Putin?
Konflikt Russland vs. Georgien
Die Top-Themen
Kopf der Woche
Kosmospionier Koroljow – 100. Geburtstag eines Genies
Thema der Woche
Druschba: Pipeline und Verhandlungen laufen wieder
St.Petersburg
Wärme und Sturm: Hochwasser in St. Petersburg
Moskau
Schach mit Eisfiguren auf Moskauer Puschkin-Platz
Kommentar
Ist Russland als schneefreie Zone auch Russland?
Kaliningrad
Kaliningrad: Am Pregel wächst das "Fischdorf"

Kaliningrad kompakt
09.01.2007 Telefone in Handy top, Festnetz Flop
08.01.2007 Autobauer Avtotor auf Expansionskurs
04.01.2007 Am Pregel wächst das "Fischdorf"
02.01.2007 Neujahrsfest wegen Orkan verschoben
27.12.2006 Gaskrieg: Eisiges Neujahr für Weißrussland?
14.12.2006 Kurorte jetzt im Küstenschutzprogramm
01.12.2006 Deutschland-Visa ab Februar?
29.11.2006 Neue Forschungen an Prussia-Sammlung
28.11.2006 Schmuggelfracht beschlagnahmt
02.11.2006 Erster Herbststurm trifft die Küste
24.10.2006 Geheimdienst FSB nimmt litauischen Spion fest
02.10.2006 Mafioso auf offener Straße erschossen
30.09.2006 Gedenken an Holocaust bei Synagoge
29.09.2006 Millionäre an die Macht
29.09.2006 Millionäre an die Macht


Alle Berichte bei www.aktuell.RU ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise
nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
E-mail genügt
aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

Basis-Information aus Russland und der Provinz auf deutschen Internetseiten:
www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru www.puschkin.ru

Смотреть видео онлайн

Видео скачать на телефон бесплатно