|
|
Hai-Alarm in Primorje: Ein verirrter Weißer Hai vergreift sich dort an Urlaubern (Foto: Euronews/newsru.com) |
|
Donnerstag, 18.08.2011
Aktualisiert 18.08.2011 12:56
Weißer Hai? Zweites Opfer im Gebiet von WladiwostokWladiwostok. Der gestrige Angriff eines Hais auf einen Schwimmer an der russischen Pazifikküste war kein Einzelfall: Aggressive Raubfische haben auch einen 16 Jahre alten Jungen angegriffen und schwer verletzt.
|
|
Beide Vorfälle ereigneten sich im Süden des Primorje-Gebietes - der erste im Kreis Chasan, der zweite vor der kleinen Insel Scheluchina, der südlichsten der Wladiwostok vorgelagerten Inseln.
|
Große Teile der Küste und des Meeres sind dort Naturschutzgebiet. Gegenwärtig verbringen dort tausende Einheimische ihre Ferien in einsamen Buchten und auf den zahlreichen, meist unbewohnten Inseln. Nach der ersten Hai-Attacke fuhren Katastrophenschützer die Badeplätze ab und warnten die Urlauber davor, ins Wasser zu gehen.
|
Zwei Schwimmer kamen mit dem Leben davon
Der 16 Jahre alte Schwimmer erlitt Bissverletzungen im Beckenbereich, auch eine Arterie war betroffen. Dem Hai-Opfer wurde zunächst von anderen Urlaubern Erste Hilfe geleistet, wobei sie telefonische Instruktionen aus einem örtlichen Krankenhaus erhielten. Danach wurde der Junge mit einem Schnellboot zur weiteren Behandlung nach Wladiwostok gebracht.
|
Dem ersten Opfer, einem 25 Jahre alten Mann, hatte der Hai beide Unterarme abgerissen. Der Mann ist inzwischen außer Lebensgefahr.
Nach Zeugenaussagen ist der Killer-Hai etwa vier Meter lang. Manche Experten neigen aufgrund der Beschreibungen zu der Annahme, dass es sich um einen Weißen Hai handelt.
Im zweiten Fall wollen Zeugen fünf oder sechs Rückenflossen von Haien beobachtet haben.
Gefährliche Haie vor Wladiwostok - das gab es noch nie
Allerdings ist völlig rätselhaft, wie es solch aggressive Tiere an die russische Pazifikküste verschlagen konnte. Vermutlich wurden sie von warmen Meereströmungen dorthin verschlagen und dann von dem nach einem Taifun besonders klaren Wasser an der kaum besiedelten Küste angelockt.
|
Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ichtiologie-Laboratoriums der Akademie der Wissenschaften in Wladiwostok erklärte, er habe in den 50 Jahren seines Berufslebens noch nie von Haiangriffen auf Menschen im Gebiet Primorje gehört. Die dort üblicherweise lebenden Hai-Arten stellen keine Gefahr dar.
|
Ein Meereskundler, der selbst in der betroffenen Gegend urlaubt, warnte nach dem ersten Angriff davor, dass die erfolgreiche Jagd des Hais in diesen Gewässern noch weitere Artgenossen anlocken könnte. Das scheint nun schon geschehen zu sein.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>