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In dem bei Kurgan verunglückten Reisebus befanden sich 20 Deutsche (Foto: www.newsru.com) |
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Donnerstag, 04.08.2005
Viele deutsche Opfer bei zwei BusunglückenMoskau (Zuletzt aktualisiert 18:35 Uhr). Zwei schwere Busunglücke im Uralgebiet und in St. Petersburg haben am Donnerstag mindestens elf Menschenleben gefordert. In beiden Fällen gibt es Deutsche unter den Todesopfern.
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Der schwerere der beiden Verkehrsunfälle ereignete sich am frühen Morgen im westsibirischen Gebiet Kurgan. Dort stieß ein Bus bei starkem Nebel mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen.
In dem Bus, der von Moskau über Omsk nach Barnaul im Altai-Gebiet fuhr, saßen nach unterschiedlichen Angaben 34 bis 37 Passagiere. Nach Angaben aus der Gebietsverwaltung handelte es sich dabei mehrheitlich um nach Deutschland ausgesiedelte Russlanddeutsche, die - zum Teil mit Kindern - zu Verwandtenbesuchen nach Sibirien gereist waren. Angeblich hatten 28 der Businsassen einen deutschem Pass. Woher die Reisegruppe stammte, konnte die deutsche Vertretung in Jekaterinburg auch am Abend noch nicht präzisieren.
Fahrer wahrscheinlich am Steuer eingeschlafen
Das Unglück forderte zehn Todesopfer, darunter auch die Fahrer der beiden Unfallfahrzeuge. Nach ersten Angaben waren fünf der umgekommenen Passagiere Bundesbürger. Zu den toten Deutschen zählt auch ein 14 Jahre altes Kind.
Nach Aussagen der Passagiere fuhr ihr Bus wegen des starken Nebels recht langsam, als er mit dem Volvo-Truck zusammenstieß. Nach Polizeiangaben wurde der Unfall von dem LKW-Fahrer verursacht, der mit seinem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn geraten war. Möglicherweise war er am Steuer eingeschlafen.
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27 Businsassen wurden mit zum Teil schweren Verletzungen zunächst in das Kreiskrankenhaus des Ortes Jurgamysch eingeliefert. Ärzte operierten am Nachmittag in der Gebietshauptstadt Kurgan drei schwer Verletzte Deutsche.
Ein Chirurgenteam fuhr außerdem zu einer weiteren Notoperation nach Jurgamysch, da eines der Opfer nicht transportfähig war. Der deutsche Generalkonsul in Jekaterinburg unterbrach eine Dienstreise nach Westsibirien und war Medienberichten zufolge ebenfalls auf dem Weg zur Unglücksstelle.
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Das zweite Unglück traf 25 deutsche Touristen, die im Rahmen einer Flußkreuzfahrt durch Russland St. Petersburg besuchten. Bei einem Ausflug zum Katharinenpalast im Vorort Puschkin kollidierte ihr Bus ebenfalls mit einem entgegen kommenden Lastwagen.
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Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte der Busfahrer an einer unübersichtlichen und als sehr gefährlich bekannten Abzweigung beim Linksabbiegen die Vorfahrt missachtet. Nach Angaben des deutschen Generalkonsulates in St. Petersburg forderte das Unglück zwei Todesopfer: Neben dem Busfahrer kam eine 69 Jahre alte Frau aus Düsseldorf ums Leben.
Alle anderen Insassen des Busses seien leicht bis mittelschwer verletzt worden, in Lebensgefahr schwebe aber niemand. Das Konsulat schickte Mitarbeiter und Dolmetscher in die beiden Krankenhäuser, wo die Unfallopfer behandelt werden.
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(ld/kp/.rufo)
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