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Als US-Bürger Max Alan Shatto wurde der Russe Maxim Kusmin nur drei Jahre alt (Foto: Beerdigungsinstitut) |
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Montag, 18.02.2013
Aktualisiert 19.02.2013 11:38
USA: Drei Jahre altes russisches Adoptivkind getötetMoskau. Nach Angaben russischer Behörden ist in Texas ein drei Jahre altes Adoptivkind von seiner Mutter getötet worden. Das Verbrechen soll sich schon Ende Januar zugetragen haben. Aus den USA gibt es bislang keine Bestätigung für diesen Sachverhalt.
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Von dem Gewaltakt an dem drei Jahre alten Maxim Kusmin berichtete als erster der russische Kinderrechtsbeauftragte Pawel Astachow. Nach Angaben der Ermittler sei das Kind von seiner Mutter geschlagen worden. Außerdem habe sie dem Jungen in letzter Zeit starke Psychopharmaka verabreicht, da sie ihn für psychisch krank hielt.
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Die Adoptivmutter habe selbst einen Notarzt alarmiert, der dem Kind jedoch nicht mehr hätte helfen können, so Astachow. Das Kind habe Verletzungen und zahlreiche Blutergüsse aufgewiesen. Der Mutter wurde vorübergehend das Sorgerecht für ein zweites Kind entzogen, bei dem es sich um einen Bruder des umgekommenen russischen Buben handeln soll.
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Wo sich die Kindstötung zugetragen haben soll, wurde nicht mitgeteilt. Laut Astachow hat die russische Botschaft in Washington von dem Vorfall erfahren, wobei sie jedoch nicht vom US-Außenministerium darüber informiert worden sei.
Aus dem gleichen Kinderheim wie Dima Jakowlew
Der Junge kam aus dem gleichen russischen Kinderheim in Petschora wie der 2008 in die USA adoptierte und dort durch Fahrlässigkeit des neuen Vaters umgekommene Dima Jakowlew - nach dem das umstrittene russische Adoptionsverbots-Gesetz benannt wurde. Am Dienstag leitete die russische Ermittlungsbehörde ebenfalls ein Verfahren wegen des KIndstots in Texas ein.
Der Menschenrechtsbeauftragte des russischen Außenministeriums Konstantin Dolgow nannte am Montag als Namen der Mutter des Kindes eine gewisse L. Shatto. Die US-Internet-Zeitung Globalpost.com berichtet, dass am 21. Januar auf der Webseite eines Beerdigungsinstitutes in Ector County ein Nachruf auf einen Jungen namens Max Alan Shatto veröffentlicht worden sei, dessen Eltern Alan und Laura Shatto heißen.
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20. Todesfall bestärkt die Befürworter des Adoptionsverbotes
19 Todesfälle russischer Adoptivkinder in den USA seit 1996 hatte das russische Parlament Ende letzten Jahres zum Anlass genommen, ein sofortiges Verbot von Auslandsadoptionen durch amerikanische Eltern zu erlassen. Gegen das als unmenschlich kritisierte Dima-Jakowlew-Gesetz gab es im Januar heftige Proteste in der russischen Öffentlichkeit.
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Von offizieller russischer Seite war wiederholt bemängelt worden, dass derartige Gewaltakte an russischen Adoptivkindern in den USA nicht streng genug verfolgt werden und Diplomaten sich nicht hinreichend um den Schutz der Kinder kümmern können.
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