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Schulanfang in der Moskauer Deutschen Schule (Foto: Archiv/.rufo) |
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Mittwoch, 01.09.2010
Schulanfang: In Russland beginnt der Ernst des LebensMoskau. Die Sommerferien sind vorbei. Das neue Lehrjahr für Schüler und Studenten hat begonnen. 1,5 Millionen Erstklässler wurden eingeschult. Doch in einigen Regionen ist der Schulweg nach den Waldbränden sehr lang.
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Insgesamt gehen ab heute in Russland 12,8 Millionen Kinder zur Schule. Zum Vergleich: Vor zwölf Jahren waren es noch rund 22 Millionen Kinder. Seitdem ist die Zahl der Schüler aufgrund des Geburtenknicks in den 90er Jahren stetig gesunken.
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Einige Schulen unvorbereitet
Kurz vor Beginn des Schuljahres hatte die Verbraucherschutzbehörde RosPotrebNadsor noch einmal alle Schulen des Landes überprüft. Immerhin 41 Schulen fielen bei dem Test durch. Die meisten dieser Schulen seien mit der Renovierung nicht rechtzeitig fertig geworden, andere seien durch defekte Toiletten und technische Geräte auffällig geworden, teilte die Behörde mit.
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In den vom Waldbrand heimgesuchten Regionen fehlt das Schulgebäude mitunter ganz. Sie sollen in die nächstgelegenen Schulen gefahren werden, bis die Schulen im eigenen Ort wieder aufgebaut sind, erklärte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Alle Kinder aus diesen Regionen seien mit allem nötigen versorgt und bekommen die Möglichkeit zu lernen, betonte er.
Sicherheitsvorkehrungen sind hoch
Während der Tag des Wissens insbesondere für die Erstklässler ein Feiertag ist, dem sie aufgeregt entgegen fiebern, hat die Unruhe der Sicherheitskräfte einen anderen Grund. Insbesondere im Nordkaukasus sind die Sicherheitsvorkehrungen enorm hoch.
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Noch immer ist das Blutbad von Beslan, das 2004 über 300 Menschenleben forderte, darunter mehr als die Hälfte Kinder, im Gedächtnis der Russen festgebrannt. Metalldetektoren am Eingang gehören seit der Zeit praktisch zu jeder Schule. Polizei und Sicherheitskräfte patrouillieren verstärkt. Sprengstoffhunde haben vor Beginn des Lehrjahres alle Schulgebäude abgesucht.
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Falscher Bombenalarm
Glücklicherweise gab es in diesem Jahr keine größeren Vorfälle. Einzig in der russischen Pazifik-Region Primorje bei Wladiwostok wurde Bombenalarm gegeben. Wie sich allerdings inzwischen herausgestellt hat, handelt es sich um einen falschen Alarm. Eine Frau, die mit den Malerarbeiten in der Schule beauftragt war, wollte sich auf diese Weise beim Direktor rächen. Der hatte ihr den Lohn gekürzt, nachdem sie sich betrunken hatte.
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Auch die Verkehrspolizei ist im Einsatz, denn auf dem Schulweg lauern zwar keine Terroristen, aber deshalb nicht unbedingt weniger Gefahren. Die Gefahr, Unfallopfer zu werden, ist gerade für die Kleinen besonders groß.
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Putin muss Studenten vertrösten
Begonnen hat der Ernst des Lebens nun auch für die Studenten, deren Semesterferien vorbei sind. In Krasnojarsk hat Premier Wladimir Putin auf seiner Sibirien-Reise einen neuen Korpus des Öl- und Gas-Instituts eröffnet.
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Höhere Stipendien konnte er den Studenten allerdings nicht versprechen. In diesem Jahr gelingt das nicht mehr, sagte er. Er verstehe allerdings die Notwendigkeit einer Erhöhung und sie bleibe auf der Tagesordnung, versprach er immerhin. Die Stipendien in Russland sind sehr niedrig, teilweise liegen die monatlichen Zahlungen bei unter zehn Euro.
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