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German Gref weiß nichts von gestohlenem Yukos-Öl. (Foto: TV) |
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Montag, 21.06.2010
Sberbank-Chef Gref entlastet Chodorkowski vor GerichtMoskau. Im zweiten Strafprozess gegen Ex-Yukos-Chef Michail Chodorkowski ist ein Entlastungszeuge aufgetreten. German Grefs gibt an, er wisse nichts über die Veruntreuung von Öl, wegen der Chodorkowski vor Gericht steht.
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Michail Chodorkowski und seinem Ex-Vize Platon Lebedew wird vorgeworfen, zwischen 1998 und 2003 circa 350 Millionen Tonnen Öl veruntreut zu haben, indem sie den Rohstoff bei eigenen Tochterfirmen zu niedrigeren Preisen als auf dem Weltbank kauften. Die Kläger sehen darin ein Mittel zur Veruntreuung.
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Ganz normale Wirtschaftspraxis
Der Zeuge German Gref stellte sich etwa 2,5 Stunden den Fragen vor einem Moskauer Stadtgericht. Chodorkowski stellte ihm u. a. die Frage, ob niedrigere Ölpreise auf dem Binnenmarkt als an den europäischen Börsen von der Wirtschaftssituation bedingt sind. Anders kann es gar nicht sein, lautete Grefs Antwort.
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Der frühere Wirtschaftsminister und heutige Sparkassen-Chef verwies dabei auf eine ganze Reihe an Faktoren und in erster Linie der Exportsteuer. Außerdem hätte Gref in seiner damaligen Funktion als stellvertretender Minister für Staatseigentum gewusst, wenn es zur Veruntreuung von Öl gekommen wäre.
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Das ist eine abstrakte Frage
Nach der Befragung vor Gericht wollte ein Journalist wissen, ob Grefs Aussage Chodorkowski helfen würde. Gerf antwortete: Ich habe vor Gericht ausgesagt, und nicht zu irgendjemandes Gunsten.
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Weiter sagte er, er könne den Prozess nicht bewerten, weil er den Kern der Beschuldigungen nicht kennt. Ob Chodorkowski denn überhaupt in der Lage gewesen sein könnte, pro Jahr 60 Millionen Tonnen Öl zu stehlen, wollte ein anderer Journalist wissen. Gref: Das ist eine abstrakte Frage.
Noch mehr hochkarätige Zeugen
Gref war der erste hochkarätige Zeuge, der im zweiten Yukos-Prozess als Zeuge aussagte. Der nächste wird Industrie- und Handelsminister Viktor Christenko sein. Er ist für morgen vorgeladen.
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Chodorkowskis Verteidiger wollen weitere Zeugen aus der politischen und wirtschaftlichen Führungsriege hinzuziehen, auch um den politischen Charakter des Prozesses deutlich zu machen. U. a. bestehen sie auf Aussagen von Wladimir Putin, den Ex-Premiers Michail Kassjanowund Viktor Tschernomyrdin.
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Insgesamt will die Verteidigung 478 Personen in den Zeugenstand rufen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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