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Michail Chodorkowski will seine Unschuld mit Anschauungsmaterial beweisen. (Foto: TV) |
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Dienstag, 06.04.2010
YUKOS-Prozess: Chodorkowski bringt Öl in den Saal mitMoskau. Ex-YUKOS-Chef Michail Chodorkowski beteuert seine Unschuld. Er habe kein Öl gestohlen, dafür gäbe es keine Beweise. Um seine Position anschaulich zu verdeutlichen, demonstriert er dem Richter zwei Gläser mit Öl.
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Am Dienstag wurde die Verhandlung gegen Michail Chodorkowski und seinen ehemaligen Vize Anton Lebedew vor einem Moskauer Gericht fortgesetzt. Chodorkowski bestreitet weiterhin jede Schuld. Die Tatsache, dass bei den YUKOS-Töchtern Öl verschwunden ist, kann nicht dokumentarisch bewiesen werden, sagte er bei der Verhandlung.
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Das Gericht sollte herausfinden, wo die entsprechenden Papiere sind. Wenn das nicht passiert, müsste die Anschuldigung, er und Lebedew hätten zwischen 1998 und 2003 bis zu 350 Millionen Tonnen Öl veruntreut, fallengelassen werden.
Chodorkowskis Anwälte brachten Anschauungsmaterial mit in den Gerichtssaal, um die Position ihres Klienten zu verdeutlichen: ein Liter-Glas mit reinem Öl und ein Drei-Liter-Glas mit Bohrflüssigkeit (einer Mischung aus Öl, Wasser und Beimischungen).
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Der Angeklagte erklärte, die Staatsanwaltschaft würde die Begriffe Öl und Ölbesitz nicht auseinander halten. Dagegen könnte jeder Laie echtes Öl von Bohrflüssigkeit unterscheiden, schon rein äußerlich.
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Anschaulicher Chemieunterricht vor Gericht
Öl kann man umpumpen, den Besitz an Öl nicht, den kann man nur übergeben, so Chodorkowski. Das seien zwei ganz verschiedene Dinge, die kriegt nur ein inkompetenter oder ein voreingenommener Mensch durcheinander.
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Der Ankläger solle sich vorstellen, er übergebe ihm die Rechte an dem Öl in dem Glas. Stellen Sie sich das so vor: Das Öl bleibt auf dem Tisch stehen, aber der Besitz daran wandert weiter, referierte der Angeklagte.
Damit wollte Chodorkowski anschaulich verdeutlichen, er habe bei seinen Tochterunternehmen nicht Öl gekauft, sondern die Rechte daran. Das Öl von Juganskneftegas, Samaraneftegas und Tomskneft ist nirgendwohin verschwunden.
Damit war der anschauliche Chemieunterricht im Gerichtssaal auch schon zu Ende: Der Vorsitzende Richter Viktor Danilow bat darum, die feuergefährlichen Flüssigkeiten aus dem Gerichtssaal zu entfernen:
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Ich finde es nicht witzig, wenn feuergefährliche Substanzen in einem Saal stehen, in dem viele Leute sitzen und der nur eine Tür hat. Dann wollte Danilkin wissen, ob die Verteidigung nicht auch noch Benzin mitgebracht hätte, um die Sache noch zu vertiefen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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