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Hitze und Smog lassen wesentlich mehr Moskauer sterben als sonst. (Foto: RIA Novosti)
Hitze und Smog lassen wesentlich mehr Moskauer sterben als sonst. (Foto: RIA Novosti)
Montag, 09.08.2010

Amtlich: Sterberate in Moskau hat sich verdoppelt

Moskau. Jetzt hat auch die Moskauer Stadtregierung offiziell bestätigt, was seit Tagen die Runde macht: Wegen der anomalen Hitze sterben doppelt so viele Menschen wie sonst. Sonntag gab es einen erschreckenden „Rekord“.

Laut Life News starben am Sonntag in der russischen Hauptstadt 449 Menschen. Das sind 4,5 Mal mehr als an „normalen“ Tagen. Während vom 1. bis zum 15. Juli 1.560 Menschen starben, waren es in der zweiten Monatshälfte 3.598, also mehr als das Doppelte.

Sollte diese Tendenz anhalten, könnten im August mehr als 13.000 Moskauer sterben – eine erschreckende Zahl. „Wir sind geschockt von diesen Zahlen, aber es ist tatsächlich so“, sagt die Leiterin einer Notarztstation.

Bei Russland-Aktuell
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„Das wird geheim gehalten. In den acht Augusttagen haben Hitze und Smog 2.213 Menschen getötet. Das größte Risiko besteht für chronisch Kranke, aber es sterben auch Menschen im mittleren Lebensalter.“

Die Statistiken widersprechen sich


Die offiziellen Zahlen sehen allerdings anders aus. Zwar gibt der Leiter des Moskauer Gesundheitsamts Andrej Selzowski jetzt zu, dass sich die Sterberate in der russischen Hauptstadt verdoppelt hat, aber er bringt andere Daten an.

So sterben laut Selzowski an gewöhnlichen Tagen 360-380 Menschen, nun sind es 700. In den Leichenhallen sind 1.300 von 1.500 Plätzen belegt. Moskau plant allerdings nicht, den Notstand auszurufen, sagte Vizebürgermeister Wladimir Ressin gegenüber ITAR-TASS.

„Die Lage ist unter Kontrolle, wir sind der Lage Herr und werden es wohl auch bleiben“, sagte Ressin am Montag. Obwohl die Statistiken widersprüchlich sind, ist eines klar: Moskau leidet unter der Jahrhunderthitze immer mehr und wartet sehnsüchtig auf Erleichterung.

Die könnte tatsächlich bald eintreffen, denn der Smog über Moskau soll sich nach Wettervoraussagen ab Mittwoch langsam auflösen. Schauer und Gewitter könnten die Temperatur um wenigstens drei bis vier Grad herunterdrücken.



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