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Nicht zimperlich und aus Eigennutz soll die Miliz bei Perm eine Drogen-Reha-Einrichtung überfallen haben (Foto: newsru) |
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Dienstag, 17.03.2009
Polizei stürmt illegales Sucht-RehazentrumPerm. Im Gebiet Perm hat die Polizei eine private Drogenentzugs-Einrichtung gestürmt. Es sollen dort Patienten wider Willen festgehalten und gequält worden sein. Die Betreiber weisen die Vorwürfe weit von sich.
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Der Sturmangriff auf die Entzugsklinik in der Stadt Krasnokamnsk bei Perm geschah durch eine Spezialeinheit der Polizei bereits am Donnerstag. 96 Patienten wurden dabei befreit. Fünf von ihnen, so die Behörden in einer Presseerklärung, seien zur Fahndung ausgeschrieben gewesen.
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Außerdem wollen die Behörden Beweise gesichert haben, dass in der Einrichtung Patienten gegen ihren Willen festgehalten und mit Prügeln und Elektroschockern gequält worden seien. 30 Insassen schrieben nach der Razzia tatsächlich Anzeigen, dass sie mit Gewalt aus ihren Wohnungen geholt und in der Reha-Stätte Delphin misshandelt worden seien.
Das Reha-Zentrum sei zudem ohne juristische Grundlage eingerichtet worden, schob die Gebiets-Polizeiverwahltung heute nach. Gegen den schon vorbestraften Direktor des Vereins Perm - Stadt ohne Drogen sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
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Initiative: Es geht nur um die Immobilie
Die Betreiber der Entzugsklinik verbreiten dagegen eine ganz andere Darstellung der Umstände: Das sind absolute Lügen. Dort gibt es einen Streit um die Räumlichkeiten. Offenbar will die lokale Miliz diese haben, erklärte der ehemalige Duma-Abgeordnete Jewgeni Roisman, der in Jekaterinburg zu den Gründern der Antidrogen-Initiative "Stadt ohne Drogen" gehört.
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Die Anzeigen der angeglichen Geschädigten seien unter Druck der Polizei verfasst worden, nachdem die nur spärlich bekleideten Patienten mehrere Stunden auf einer Wache ohne Essen und Wasser in Arrestzellen zusammengepfercht gewesen seien, so Roisman. Außerdem sei etwa die Hälfte der Insassen freiwillig in die Räumlichkeiten zurückgekehrt und würde dort jetzt aufräumen, sagte erlaut einem Bericht der lokalen Internet-Zeitung "Nowy region 2".
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Unnötige Verwüstungen und Misshandlungen beim Sturm
Büro und Küche der Einrichtung sind bei der Razzia völlig verwüstet worden, sagte Roisman. Elektroschocker seien in dem Zentrum in der Tat eingesetzt worden allerdings nur beim Sturmangriff der offenbar hungrigen Beamten.
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Denn diese seien nicht nur über die Mitarbeiter und Insassen, sondern auch über deren Lebensmittelvorräte und Speisen hergefallen. Auch seien den Patienten Geld und Zigaretten gestohlen worden.
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Sucht-Aktivisten: Polizei jagt die Falschen
Eltern der Süchtigen, die nach dem Vorfall zur Polizei gekommen seien, hätten die Beamten erklärt: Alle eure Kinder hätte man schon lange erschießen müssen, berichtete Roisman.
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Der Antidrogen-Aktivist forderte die Permer Gebietspolizei auf, ihre Anstrengungen besser auf den Kampf gegen Drogenhändler zu richten. Der Chef der Permer Klinik sei zudem nur als Minderjähriger einmal zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden - und dies nicht wegen eines Drogendelikts.
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Außerdem forderte er besseren Benimm bei den Beamten ein: Wenn Sie schon vor aller Augen Pralinen stehlen und runterschlingen, dann werfen Sie wenigstens die Papierchen nicht auf den Boden!
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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)
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