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Dmitri Medwedew kündigt massive Modernisierung des russischen Militärs an. (Foto: TV) |
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Dienstag, 17.03.2009
Para Bellum: Medwedew will Militär massiv modernisierenMoskau. Dmitri Medwedew, der Liberale, versank fast hinter dem Rednerpult wie hinter einer Brustwehr, als er heute vor zufriedenen Militärs im Verteidigungsministerium ankündigte, Russland atomar und konventionell neu zu rüsten.
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Das russische Militär soll - Krise hin, Krise her - moderner und besser ausgerüstet, neu organisiert und besser trainiert werden. Es soll neue Waffensysteme, neue Atomraketen, eine flexible Streitkräftestruktur und mehr Manöver geben. "Dafür darf uns das Geld nicht zu schade sein", sagte Medwedew, aber er sah nicht so aus, als ob ihm dieses Versprechen sonderliche Freude bereite.
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Eine umfangreiche Umrüstung und Modernisierung von Land- und Seestreitkräften solle im Jahre 2011 beginnen, erklärte Dmitri Medwedew. In der Zeit der Krise müsse Schluss sein mit Behelfsreparaturen an veraltetem Gerät. "Im vergangenen Jahr haben wir es bereits geschafft, eine ganze Reihe von Einheiten mit zeitgemässen Waffensystemen auszustatten. Ab 2011 beginnt die groß angelegte Umrüstung."
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Allerdings solle, so ergänzte Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow, die Umorganisierung und teilweise Verlegung der Landstreitkräfte schon bis zum Dezember diesen Jahres abgeschlossen sein.
Militär soll Grundbesitz verkaufen
Finanziert werden solle die Modernisierung aus dem Militärhaushalt des Landes und aus dem Verkauf von Liegenschaften und Immobilien des Militärs, kündigte Serdjukow an, dem von konservativen Militärs Ausverkauf vorgeworfen wird.
Laut Serdjukow sollen modernisierte Atomraketen vom Typ Topol-M bis 2016 die Basis der russischen Atomstreitkräfte werden. Gegenwärtig verfügt der russische Generalstab über drei mobile Divisionen und zwei stationäre unterirdische Startanlagen dieser Interkontinentalrakete mit Mehrfachsprengköpfen. Im kommenden Jahr solle es acht Erprobungen von Interkontinentalraketen geben, kündigte Serdjukow an.
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Bei der Rede Medwedews im russischen Verteidigungsministerium (Foto: TV) |
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Der Nato-Expansion Paroli bieten
Medwedew verwies in seiner Rede auf die Nato-Pläne zur Osterweiterung . "Es wird weiter versucht, die militärische Infrastruktur der NATO an unsere Grenzen heranzuschieben."
Gemeint sind damit die amerikanischen Pläne, die Ukraine und Georgien in die Nato zu holen und neue Stützpunkte in Bulgarien und Rumänien aufzubauen (nachdem der Kosovo schon zur größten US-Militärbasis ausserhalb der USA wurde). Obama hatte in jüngster Zeit die geplanten Raketenabwehrsysteme in Polen und Tschechien in Frage gestellt, diese aber nicht endgültig gestrichen.
Medwedews Reaktion auf westliche Ignoranz
Medwedews Militärmodernisierung scheint eine Reaktion darauf zu sein,
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dass sein Angebot an den Westen, ein neues gemeinsames amerikanisch-europäisch-russisches Sicherheitssystem aufzubauen, bisher unbeantwortet blieb. Medwedew hatte darüber erstmals bei seinem Antrittsbesuch in Berlin gesprochen.
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Moskau versinkt im Schnee und Majakowski schaut souverän auf den Verkehrkollaps. ( Topfoto: Mrozek/.rufo)
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