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Vorerst gerettet - dank WWF, Greenpeace und Putin? Robbenbaby auf einer Eisscholle im Weissen Meer (Foto: Archiv) |
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Mittwoch, 18.03.2009
Russland verbietet Robbenschlachten - aber nicht ganzMoskau. Die brutale Jagd auf Jungrobben ist in Russland ab sofort verboten - aber noch nicht ganz. Geschützt sind Jungtiere, die bis zu einem Jahr alt sind. Für Robbenjäger und Arbeiter der Pelzindustrie soll es Kompensationen geben.
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In den letzten Jahren war die Zahl der Grönlandrobben im Weissen Meer rapide zurückgegangen, wie Bestandsaufnahmen aus der Luft ergaben. Grund dafür sind sowohl Klimaveränderungen als auch die erbarmungslose Jagd auf die Jungtiere.
Jährlich wurden 35.000 bis 40.000 der Jungtiere alleine im Gebiet Archangelsk getötet und zu Pelzmützen und -Mänteln verarbeitet.
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Besonders begehrt in der Pelzindustrie sind die schneeweissen Felle der gerade geborenen Grönlandrobbenbabys, die auf den weiten Eisschollenflächen liegen. Um das wertvolle Fell nicht zu beschädigen, werden die Tiere mit Knüppeln erschlagen.
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Von dieser Form der Robbenjagd leben am Ufer des Weissen Meeres im Gebiet Archangelsk einige Dörfer. Gegen das Robbenschlachten protestieren in Russland wie auch in Kanada Tierschützer schon seit Jahren.
Jetzt können die Robben bald aufatmen (und hungernde Eisbären auch)
Wie die Presseabteilung des moskauer Ministeriums für Naturresourcen und Umwelt heute mitteilt, wird die Jagd auf Jungtiere bis zu einem Jahr Alter ganz verboten, bleibt aber auf ältere Tiere jährlich jeweils in der Zeit vom 10.März bis zum 1.Mai noch erlaubt.
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Das Ministerium habe auch dies untersagen wollen, die zuständige "Föderale Fischereiagentur" habe in ihren neuen "Regeln für den Fischfang in nördlichen fischwirtschaftlichen Bassin" das Verbot aber eingeschränkt. Die neuen Regeln müssen noch im Justizministerium registriert werden, bevor sie gültig werden. Vorerst kann also noch das alljährliche Blutbad auf den Eisschollen des Weissen Meeres weitergehen.
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Seit Ende Februar diesen Jahres ist allerdings bereits die Jagd auf neugeborene Robbenbabys bis zum Alter von einem Monat an den Küsten des Weissen Meeres untersagt.
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Wie der russische Minister für Naturresourcen und Umwelt Juri Trutnjew erklärt, haben besonders Natur- und Tierschützer mit ihren jahrelangen Protesten zu dem Verbot beigetragen. Das Verbot der Jungrobbenjagd sei ein wichtiger Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt in Russland, sagte der Minister.
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Auf einer öffentlichen Regierungssitzung hatte im Februar Wladimir Putin erklärt, dieses "blutige Handwerk" hätte man schon seit langem unterbinden müssen. Putin versprach Ausgleichzahlungen für die betroffenen Robbenjäger.
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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)
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