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Unterwegs im Gegenverkehr: Blick aus dem Fenster des VIP-Fahrzeugs bei einer anderen Tour |
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Freitag, 21.01.2011
Neuer VIP-Unfall: Medwedews Vertreter rast in OpelMoskau. Erneut ist ein VIP-Fahrzeug in einen tödlichen Unfall verwickelt worden. Auf der Edelmeile Rubljowka prallte der BMW von Medwedews Duma-Vertreter Garri Minch in einen Opel. Folge: Ein Toter und eine Schwerverletzte.
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Der Unfall ereignete sich bereits am 19. Januar, doch immer noch sind die Details des Unfalls im Dunkeln. Der Pressesekretär der Präsidialverwaltung Viktor Chrekow erklärte, vorläufigen Angaben nach sei die 23jährige Fahrerin des Opel Astra an der Katastrophe schuld. Augenzeugen widersprechen dem Bericht.
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Streit um die Schuldfrage
Sie berichten, dass der Chauffeur Minchs auf der Gegenfahrbahn unterwegs gewesen sei. Ein entgegen kommender Audi habe gerade noch in den Straßengraben ausweichen können. Die Fahrerin des sich direkt dahinter befindenden Opel konnte jedoch das Steuer nicht mehr herum reißen. Bei dem Frontalzusammenstoß wurde die 23-Jährige schwer verletzt. Sie erlitt mehrere Brüche und Quetschungen sowie eine schwere Gehirnerschütterung.
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Der Chauffeur des VIP-Fahrzeugs, der 53-jährige Wladimir Schugajew kam bei dem Unfall ums Leben. Schugajew hat über 30 Jahre Erfahrung als Fahrer, allerdings hatte er selbst Videoclips ins Internet gestellt, die ihn beim Fahren auf der Gegenfahrbahn zeigen.
Bekanntes Szenario nach VIP-Unfall
Die Behörden haben bereits ein Strafverfahren eingeleitet, halten alle Angaben bislang aber noch unter Verschluss. Bürgerrechtler befürchten, dass der Zivilistin der Unfall angelastet werde in Analogie an einen Unfall, der sich vor einem Jahr ereignete.
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Im vergangenen Jahr wurde der Dienstwagen des Lukoil-Vizechefs Anatoli Barkow in einen Unfall auf dem Leninski Prospekt verwickelt. Sein Mercedes stieß gegen einen Citroen, beide Insassinnen des Kleinwagens kamen dabei ums Leben, Barkow wurde im Mercedes leicht verletzt.
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Lukoil-Katastrophe ohne Folgen für VIP-Fahrer
Zahlreiche Augenzeugen berichteten, dass das VIP-Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn unterwegs war, um den Stau zu überholen. Am Ende erklärte die Miliz allerdings die tote Fahrerin des Citroen zur Schuldigen, sie sei auf die Gegenfahrbahn gekommen. Obwohl die Stelle von zahlreichen Kameras überwacht wird, konnten die Behörden keine Bilder vom Unfall präsentieren. Angeblich waren alle Überwachungskameras zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet oder auf andere Stellen gerichtet.
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Der Vorfall führte zu massiven Protesten in der russischen Bevölkerung. Die Verteidiger der beiden getöteten Frauen haben sich an den Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gewandt, mit der Bitte Russland zu einer Kompensationszahlung von 50.000 Euro für das Urteil zu bestrafen.
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Verurteilung wahrscheinlich
Bei dem neuen VIP-Unfall haben sich die Polizeikräfte offiziell bislang nicht gemeldet. Da aber der hohe Kremlbeamte Chrekow schon erklärt hat, die Spuren deuteten darauf hin, dass die Opel-Fahrerin auf der Gegenfahrbahn unterwegs war, lässt vermuten, dass sie tatsächlich am Ende schuldig gesprochen wird.
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Selbst wenn sie auf ihrer Spur war, bedeute dies noch nicht, dass sie freigesprochen werde, warnen Juristen. Laut Gesetz haben Russlands Autofahrer VIP-Fahrzeugen mit Blaulicht und Signal Vorfahrt zu gewähren.
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