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Geschichts-Aufklärer Andrej Kislinski soll nicht Historiker, sondern Ex-Zuhälter sein (Foto: glavred.info) |
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Dienstag, 13.10.2009
Kiew: Geheimdienst-Vizechef mit falschem Uni-DiplomKiew. Andrej Kislinski, Vize-Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, kämpft mit einem Skandal: Gegner werfen ihm vor, seine Karriere mit einem gefälschten Uni-Abschluss als Historiker unterfüttert zu haben.
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Kislinski tritt für den SBU auch als offizieller Sprecher bei der Aufdeckung von Informationen über den Hungertod von Millionen Menschen in der Stalin-Zeit auf. Sein Uni-Abschluss der Kiewer Schewtschenko-Universität in Geschichte aus dem Jahr 2000 steht dem jungen Beamten aus dem Lager von Präsident Viktor Juschtschenko also gut zu Gesicht.
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Ein ihm nicht wohl gesonnener Abgeordneter der Rada will nun aber in Erfahrung gebracht haben, dass Kislinskis einziger wirklicher Abschluss von einer Berufsschule stammt und zwar als Mechaniker für Bergbaumaschinen.
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Statt Studium als Zuhälter aktiv gewesen?
Das Uni-Diplom des hochrangigen Geheimdienstmannes sei hingegen eine Fälschung es soll sogar anders aussehen als die Zeugnisse, die damals an der Kiewer Uni ausgestellt wurden. Außerdem behauptet der Widersacher, Kislinski sei in seinen jungen Jahren als Zuhälter aktiv gewesen. Kislinski will hingegen demnächst ehemalige Kommilitonen aufbieten, die bezeugen sollen, dass sie mit ihm studiert haben.
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Im Universitäts-Archiv gibt es keine Einträge über die Verleihung eines Diploms an Kislinski, Universitätslehrer können sich an den inzwischen landesweit bekannten angeblichen Studenten auch nicht erinnern, berichtet Lenta.ru. Auch der Bildungsminister bestätigte, dass in der Datenbasis des Ministeriums der angebliche erfolgreiche Uniabgänger Kislinski nicht vorkomme.
Timoschenko-Partei fordert Abtritt
Die Partei BJuT von Premierministerin Julia Timoschenko fordert inzwischen die Absetzung Kislinskis und die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Betrug. Die Behörden blocken dies jedoch bislang ab und verweisen auf eine laufende Prüfung der Echtheit des Dokuments.
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Möglicherweise verläuft der Fall aber auch wie im Mai der Skandal um Innenminister Juri Luzenko ein Mann aus dem Timoschenko-Lager: Er hatte sich, offensichtlich deutlich angetrunken, auf dem Frankfurter Flughafen mit deutschen Polizisten angelegt.
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Obwohl damals alle Zeichen auf einen Rücktritt des Ministers standen, ist Luzenko weiterhin im Amt. Er erklärte sogar öffentlich, dass er weiterhin gelegentlich wie jeder normale Mann zu viel trinkt und flucht.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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