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Die Unruhen schwappen allmählich auch auf die ägyptischen Badeorte über. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 31.01.2011
Keine Reisen nach Ägypten, Evakuierung möglichMoskau. In Russland können bis auf weiteres keine Reisen nach Ägypten mehr gebucht werden. Eine Evakuierung russischer Staatsbürger ist bisher nicht beschlossen worden. Große Firmen ziehen ihre Mitarbeiter aber bereits ab.
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Der russische Botschafter in Kairo, Michail Bogdanow, teilte am Montag im Nachrichtensender Rossija-24 mit, eine Evakuierung von Russen aus Ägypten sei bisher nicht geplant, aber man habe für alle Fälle des Lebens bestimmte Anweisungen, und wir sind auf alle möglichen Situationen vorbereitet.
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Am Wochenende flogen weitere Urlauber in die beliebten Badeorte Hurghada und Scharm El-Scheich, aber ab sofort werden keine Pauschalreisen mehr verkauft. Diese Entscheidung traf der russische Tourismusverband auf Anweisung des Ministeriums für Sport, Tourismus und Jugendpolitik.
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70.000 Russen in Ägypten
Die beiden russischen Energiegiganten Lukoil und Novatec haben ihre Mitarbeiter derweil aus Kairo evakuiert. Hier handelt es sich aber um nur wenige Dutzende Personen, während sich nach Angaben des Tourismusverbandes etwa 70.000 Russen in Ägypten aufhalten 40.000 Urlauber und 30.000 Menschen mit dortigem Wohnsitz.
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Studenten bitten um Hilfe
In Kairo sind etwa 120 Studenten der islamischen Al-Ashar-Universität in ihrem Wohnheim blockiert. Es handelt sich zum größten Teil um junge Leute aus den russischen Teilrepubliken Tatarstan, Baschkirien und Udmurtien. Sie bitten darum, ausgeflogen zu werden.
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In dem Wohnheim kommt es zu Plünderungen, die Studenten haben Selbstschutzeinheiten aufgestellt.
Unruhe schwappt auch auf Badeorte über
In Hurghada und Scharm El-Scheich war es bisher ruhig gewesen, aber nun scheinen die bürgerkriegsähnlichen Zustände auch in diese Urlaubsparadiese überzuschwappen. In der Nacht auf Montag soll es auch im Zentrum von Hurghada zu Plünderungen gekommen sein.
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Eine russische Touristin sagte gegenüber der Presse, eine Gruppe russischer Urlauber habe sich aus Angst in der Nacht in einem Raum in ihrer Unterkunft eingeschlossen. Die Polizei hat, wie in Kairo, das Feld geräumt und ist spurlos verschwunden.
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Die Zeitung Kommersant schreibt am Montag, in den beliebten Badeorten gäbe es inzwischen Probleme mit der Benzinversorgung; das Internet funktioniere nicht, und auch die Mobilverbindungen seien zeitweise gestört.
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