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Die edle Villa in Ascot, wo Beresowski starb, gehört seiner Ex-Frau (Foto: vesti.ru) |
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Donnerstag, 28.03.2013
Aktualisiert 28.03.2013 15:49
Beresowski: Todes-Ermittlungen dauern noch einige WochenLondon. Heute beginnt in Windsor ein spezielles Ermittlungsverfahren zur Feststellung der Todesursache von Exil-Oligarch Boris Beresowski. Bei der Autopsie wurde auch eine gebrochene Rippe festgestellt.
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Wie die Zeitung The Guradian unter Berufung auf Familienmitglieder Beresowskis berichtete, wurde bei der ersten Untersuchung der Leiche auch eine gebrochene Rippe festgestellt. Allerdings blieb unklar, wie und ob diese Verletzung noch zu Lebzeiten des ehemaligen grauen Kardinals im Kreml entstand oder eventuell erst durch ein Herabfallen der Leiche.
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Selbstmord mit einem Schal um den Hals?
Der Autopsie zufolge starb der 67 Jahre alte Boris Beresowski durch Erhängen. Spuren eines Kampfes oder sonstige äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt. Insider-Informationen zufolge befand sich in dem von innen verschlossenen Badezimmer, wo Beresowskis Leibwächter seinen Chef leblos auffand, auch ein Schal.
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Einige Bekannte und Journalisten hatten ausgesagt, der offenbar vor der Pleite stehende Beresowski sei in letzter Zeit schwer depressiv gewesen. Seit seiner Flucht ins britische Exil im Jahr 2000 agierte er als scharfer Gegner von Präsident Wladimir Putin.
Nun hat der "Coroner" das Heft in der Hand
Heute begann in der Londoner Residenz-Vorstadt Windsor das Verfahren zur amtlichen Ermittlung der Todesursache durch einen für solche Fälle zuständigen speziellen Beamten, den Coroner. Wenn er in seiner einem Gerichtsprozess ähnlichen Untersuchung zum Schluss kommen sollte, dass ein Verbrechen vorliegt, führt dies dann zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Ein Polizeibeamter sagte dabei vor dem Coroner aus, dass Beresowski mit einem verknoteten Stoffstreifen um den Hals aufgefunden worden wäre. Das andere Ende des Stoffes sei an das Gestänge des Duschvorhangs gebunden gewesen.
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Da sich das Coroner-Verfahren einige Wochen hinziehen wird, ist jetzt damit zu rechnen, dass Beresowskis Leiche erst im Mai zur Bestattung freigegeben wird. Wo diese stattfinden wird, ist noch offen. Im Gespräch sind Russland, Israel oder London.
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Die Polizei der Grafschaft Berkshire hatte am Montag mitgeteilt, dass auch die Untersuchungen in der Beresowski-Villa noch einige Tage anhalten werden. Bis dahin bleibe das Anwesen und seine Umgebung im für seine Pferderennen bekannten Londoner Nobel-Vorort Ascot abgeriegelt.
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