Freitag, 31.08.2012
Beresowski unterliegt Abramowitsch vor Londoner GerichtLondon. Ein britisches Gericht hat eine Klage des Putin-Gegners und Ex-Oligarchen Boris Beresowski gegen seinen Landsmann Roman Abramowitsch über 5,5 Mrd. Dollar Schadenersatz abgewiesen.
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Das sich über Monate hinziehende Verfahren brachte den Briten und vor allem der Londoner Gerichtsbarkeit intime Kenntnisse über das Geschäftsgebahren der obersten Tausend im Russland der Jelzin-Jahre: So mussten die Anwälte beispielsweise erklären, was es bedeutet, wenn eine Struktur für die andere als Dach fungiert oder wofür man einen Problemlöser an einflussreicher Stelle braucht.
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Jedenfalls hatte Boris Beresowski geklagt, von Roman Abramowitsch Anfang der 2000er-Jahre bei seinem vom damals neuen Präsidenten Wladimir Putin erzwungenen Abgang aus Russland um einen angemessenen Preis für seine Dienste und Anteile am Ölkonzern Sibneft, dem Aluminium-Imperium Rusal und dem Fernsehsender ORT gebracht worden zu sein.
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Beresowskis Argumentation überzeugte das Gericht jedoch nicht, zumal viele seiner Forderungen auf damaligen russischen Geschäftsverständnis und mündlichen Vereinbarungen, aber nicht auf schriftlich fixierten Verträgen beruhten. Eine detaillierte Urteilsbegründung soll erst im Oktober folgen.
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Jedes Land bekommt die Immigranten die es verdient. Da wir uns vorrangig für das Geld interessieren und nicht die Art und Weise, wie es verdient wurde, haben wir uns diese Probleme selbst aufgeladen, kommentierte der Independent den zähen Rechtsstreit der beiden russischen Oligarchen.
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