Dienstag, 26.06.2007
Workuta: Harte Behördenschelte nach GrubenunglückWorkuta/Kusbass. Nachdem sieben Tote schon am Morgen geborgen wurden, laufen in Workuta am Dienstagnachmittag die Bergungsarbeiten in 900 Meter Tiefe, um die nach der Gasexplosion noch vermissten drei Bergleute zu finden. Im Kusbass-Bergbaurevier kritisiert ein Parlamentarier die Aufsichtsbehörden heftig und macht sie verantwortlich für die zahlreichen Grubenunglücke.
|
|
Das neue Unglück im Bergwerk "Komsomolskaja" bei Workuta habe sich aus den gleichen Ursachen ereignet, wie die Bergwerksunglücke in diesem Frühjahr im Kusbass, die 149 Todesopfer forderten, erklärt der Oberhausabgeordnete Sergej Schatirow, der im Föderationsrat auch Vizevorsitzender des Ausschusses für Industriepolitik ist.
|
Das neue Unglück illustriere die Unfähigkeit und möglicherweise auch die Unwilligkeit der Aufsichtsbehörde RosTechNadsor, Unfälle abzuwenden, sagt der Senator. RosTechNadsor sei eine "in sich geschlossene Korporation".
Es gebe dort ein System der Verantwortungslosigkeit, der Korruption und der Vetternwirtschaft, das zur Hauptursache für den massenhaften Abgang qualifizierter Inspektoren aus der Aufsichtsbehörde geworden sei, erklärt Schatirow.
|
Unter diesen Bedingungen seien neue Katastrophen und Tragödien unausweichlich.
Bei der Kohleförderung in Russland kosten in den letzten Jahren jeweils anderthalb Millionen Tonnen Kohle ein Menschenleben.
(mig/.rufo/Moskau)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>