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Grubenunglücke sind in der Kohleregion Kusbass (Kemerowo) leider keine Seltenheit (Foto: TV)
Grubenunglücke sind in der Kohleregion Kusbass (Kemerowo) leider keine Seltenheit (Foto: TV)
Donnerstag, 24.05.2007

Mindestens 38 Tote nach Schachtunglück in Sibirien

Kemerowo.(aktualisiert) Bei einem Grubenunglück in der sibirischen Bergbauregion Kemerowo sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Sieben weitere Bergleute wurden zum Teil schwer verletzt.

Gegen 7:40 Uhr Moskauer Zeit kam es in dem Schacht „Jubilejnaja“ in der Nähe der Großstadt Nowokusnezk zu einer Methanexplosion. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 217 Kumpel unter Tage. Nach Angaben des Katastrophenschutzes arbeiteten 28 Männer direkt am Explosionsort.

Rettungsarbeiten in vollem Gang



Bei Russland-Aktuell
• Grubenunglück Kemerowo: Warnsystem wurde manipuliert (17.04.2007)
• Grubenunglück: Zahl der Todesopfer steigt auf 106 (20.03.2007)
• Schachtunglück in Russland fordert zwölf Tote (08.09.2006)
• Zehn Tote bei Grubenunglück im Kusbass (09.02.2005)
Die meisten Bergleute konnten schnell evakuiert werden. Für knapp 40 Kumpel, die direkt an der Unglücksstelle arbeiteten kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie konnten von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden.

Der Gouverneur von Kemerowo, Aman Tulejew, ist bereits zur Unglücksstelle gefahren, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Neben den Rettungsarbeiten sind auch die Untersuchungen über die Unglücksursache schon angelaufen.

Ermittlungen gegen den Betreiber der Grube



Die Sicherheitsbehörden haben Ermittlungen gegen den Betreiber der Grube „Juschkusbasugol“ eingeleitet. Es besteht der Verdacht auf fahrlässige Missachtung der Sicherheitsbestimmungen. Im Jahr 2002 gab es schon einmal eine Katastrophe in der Grube. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben und 14 wurden verletzt. Zudem ist „Juschkusbasugol“ auch Besitzer eines weiteren Unglücksschachts:

Im März 2007 starben bei einer Methanexplosion in der Zeche „Uljanowskaja“ 106 Menschen. Es war das größte Bergwerksunglück in Russland innerhalb der letzten 60 Jahre. Wie sich bei der anschließenden Ursachenforschung herausstellte, hatte die grobe Missachtung der Sicherheitsbestimmungen zu dem Unglück geführt. Sollte sich herausstellen, dass auch in der Zeche „Jubilejnaja“ die Vorschriften missachtet wurden, droht dem Betreiber „Juschkusbasugol“ der Lizenzentzug.

(ab/.rufo/Moskau)


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