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Niedergeschlagenheit bei den Rettern (Foto: TV)
Niedergeschlagenheit bei den Rettern (Foto: TV)
Freitag, 08.09.2006

Schachtunglück in Russland fordert zwölf Tote

Moskau. Bei einem Schachtunglück in der russischen Fernostregion Tschita sind mindestens zwölf Bergleute ums Leben gekommen. 21 Männer werden noch vermisst. 31 konnten sich vor den Flammen retten.

Das Feuer brach am Donnerstagnachmittag Ortszeit aus. Bei den Arbeiten im Goldschacht sollen die Sicherheitsbestimmungen missachtet worden sein. Die Staatsanwaltschaft leitete bereits Ermittlungen deswegen ein. Bei den Schweißarbeiten soll sich der an die Oberfläche führende Schacht entzündet haben. Zuvor hatte es geheißen, ein Kurzschluss habe den Brand ausgelöst.

Such- und Rettungsarbeiten dauern bereits einen Tag


Bei Russland-Aktuell
• Bergwerksunglück in Tschita: Neun Männer tot (08.09.2006)
• Zehn Tote bei Grubenunglück im Kusbass (09.02.2005)
• Grubenunglück in Sibirien fordert 13 Tote (28.10.2004)
• Bergwerksunglück in Workuta (04.08.2004)
• Grubenunglück in der Ukraine: 24 Tote (20.07.2004)
Inzwischen sind die Flammen zwar lokalisiert, aber immer noch nicht gelöscht. Unter der Erde sind 21 Männer gefangen. Die Suchtrupps hoffen, dass die Bergleute in den Nachbarschacht ausgewichen sind. Doch es gibt keinen Funkkontakt zu ihnen. Die Rettungsarbeiten werden durch die hohen Temperaturen, Gas und Rauch erschwert. Aus Nowokusnetzk wurden 28 erfahrene Bergretter in die ostsibirische Region geflogen, die bei der Suche nach den Vermissten unterstützen sollen.

Zwölf Töte haben die Bergungstrupps inzwischen gefunden, elf an die Oberfläche evakuiert. Sieben Leichen wurden bisher identifiziert. Diese Umstände lassen kaum Optimismus für das Leben der übrigen Bergleute aufkommen.

Schlechte Arbeitsbedingungen in russischen Bergwerken


Immer wieder kommen Bergleute bei Grubenunglücken in Russland ums Leben. Im vergangenen Jahr wurden bei einer Methanexplosion im Schacht „Esaulskaja“ in der sibirischen Region Kemerowo 22 Kumpel getötet. Im Oktober 2004 starben 13 Bergleute bei einem ähnlichen Unfall. Die Bedingungen, unter denen die Bergarbeiter unter Tage schuften, sind oft miserabel, Sicherheitsbestimmungen werden nicht eingehalten, die Schächte sind alt und heruntergekommen.

Die Goldmine in Tschita gehört der GmbH „Russdragmet“, die wiederum zur internationalen Minengesellschaft Highland Gold Mining Ltd. In der Erzmine werden jährlich 3,5 Mio. Tonnen Gold gefördert.

(-ab/.rufo)


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